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Café in Berlin: Sorge um Kult-Lokal – Stammgästen bleibt nur noch eine Hoffnung

Das Café in Berlin-Pankow ist bei diesem Wetter eigentlich sehr beliebt. Doch noch sind die Schotten dicht. Bedeutet das das endgültige Aus?

© IMAGO/Rene Traut

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Die Sonne lockt gerade auch den letzten Berliner aus seiner Höhle. Selten gibt es schon so früh im Jahr so tolles Wetter. Bei Temperaturen um die 17 Grad und einem wolkenfreien Himmel stehen im Moment alle Zeichen auf raus gehen und die ersten Sonnenstrahlen des Jahres auf der Haut spüren.

Ein Café in Berlin-Pankow ist dabei eine verlässliche Hausnummer – zumindest in den letzten Jahren. Doch anders als sonst sind die Rollläden dort noch immer geschlossen. Viele machen sich jetzt Sorgen.

Café in Berlin verlängert Winterpause

Was ist los im Café Rosengarten im Pankower Bürgergarten? Der Biergarten in wunderschöner Park-Kulisse ist zu dieser Jahreszeit eigentlich ein beliebter Hotspot. Statt langer Schlangen an der Pommes-Station herrscht dort im Moment aber gähnende Leere. Die Winterpause dauert weitaus länger als sonst.


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Laut dem Straßen- und Grünflächenamt im Bezirk, das für den Biergarten verantwortlich ist, ist das erstmal kein Problem. Denn laut dem Pachtvertrag habe der Betreiber noch bis Ende April die Möglichkeit, das Café in Berlin zu schließen, erklärt ein Sprecher gegenüber der „Berliner Morgenpost“. Erst im Mai müsse er offiziell öffnen – und das dann bis September.

Wie geht es nun weiter?

Doch die lange Winterpause ist schon ungewöhnlich, findet Thomas Brandt vom Verein für Pankow. Er hat eine Vermutung, woran es liegen könnte. „Die Infrastruktur ist völlig marode. Hausanschlüsse, Elektro, Wasser, Fettabscheider – das alles hätte man längst erneuern müssen.“ Das habe ihm auch der Pächter, der ebenfalls in dem Verein Mitglied ist, gesagt. Laut Brandt ging er dabei sogar noch einen Schritt weiter: Der Sanierungsstau sei mittlerweile so groß, dass er dem Betrieb das Genick breche.

Der Pächter erhoffe sich dabei wohl Hilfe vom Bezirksamt, doch die werde wohl nicht kommen. Denn laut dem Pachtvertrag liege die Zuständigkeit für viele dieser Dinge beim Betreiber selbst, nicht beim Amt. Brandt sieht genau hier das Problem. Gegenüber dem Blatt erklärt er, dass der Wirt erklärt habe, nach den vielen Krisenjahren durch Corona und Inflation zu gebeutelt zu sein, um die Ausgaben selbst stemmen zu können.


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Ob das jetzt aber das endgültige Aus für das Café in Berlin-Pankow ist, ist unklar. Der Betreiber ist im Moment nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Gästen bleibt nun also nur die Hoffnung auf den 1. Mai. Möglicherweise zögert der Pächter den Betrieb bis zum vertraglichen Stichtag heraus. Selbst wenn das aber nicht klappen sollte, hat das Amt in Pankow noch ein Ass im Ärmel. Welches das ist, erfährst du im Artikel der „Berliner Morgenpost“.