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Café in Berlin: Hiobsbotschaft für Kult-Betreiber – jetzt spricht er Tacheles

Für das Café Roberta ist Ende Februar eine Welt zusammengebrochen. Doch jetzt will sich der Betreiber wehren – und ein Zeichen setzen.

Café in Berlin
© IMAGO/

Bundestagswahl 2025: Die AfD wird zur neuen Macht in Ostdeutschland

Die AfD erzielt ihr bestes Bundestagswahlergebnis mit 20,2 Prozent. Besonders stark schneidet sie in Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab. Welche Folgen hat das für die Opposition?

Die Bundestagswahlen haben viele Menschen ratlos zurückgelassen. Schon vorher war absehbar, dass die AfD wohl das stärkste Ergebnis seit ihrer Gründung einfahren wird. Als im Nachgang der Wahl dann klar wurde, dass sie auf 20,8 Prozent kommt, haben viele das mit Sorge verfolgt.

Einer von ihnen ist der Betreiber des Cafés Roberta im Berliner Westen. Auf Instagram hat er jetzt einen dringenden Appell veröffentlicht.


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Café in Berlin will Zeichen setzen

Die Wahlergebnisse machen vielen Menschen Sorgen. Besonders denjenigen, die nicht unbedingt deutsch gelesen werden. Durch das Erstarken rechter Kräfte fühlen sie sich nicht mehr sicher und haben Angst vor Anfeindungen. Ein Café in Berlin-Charlottenburg will sich deshalb jetzt stark machen.

Auf Instagram veröffentlichte das Café Roberta einen Post, in dem es heißt: „Kaffeehäuser waren schon immer Orte des Dialogs, der Wärme, des Austauschs. Seit acht Jahren leben wir unsere eigene Version davon – einen Raum, in dem jeder Mensch willkommen ist, so wie er ist.“ Das Ergebnis der Bundestagswahl sei für sie „eine bittere Enttäuschung“ vermischt mit einem „Gefühl des Verrats“, da man nicht wisse, wie viele der eigenen Kunden eine Partei gewählt haben, die „Menschen aus ihrem eigenen Kiezcafé ausschließen will“. Besonders problematisch ist das, weil die Betreiber des Café Roberta selbst Geflüchtete sind.

„Wird den Entwicklungen nicht gerecht“

Deshalb will das Roberta jetzt auf die Folgen dieser Wahl aufmerksam machen. „Es gibt unzählige Menschen in unserer Stadt, unserem Bezirk, unserem Café, die nach Sicherheit suchen – und nicht sehen, dass sie mit ihrer Wahl andere genau dieser Sicherheit berauben.“ Hinzu komme, dass die Lösungen, die gewisse Parteien vorschlagen, „den komplexen Entwicklungen der Welt nicht gerecht werden können.“

Genau deshalb will man sich mit dem Café im Berliner Westen jetzt öffentlich stark machen und ein Zeichen setzen. Anderen Geflüchteten wollten sie einen „sicheren Hafen des Seins“ bieten.


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Man wolle auch trotz – oder gerade wegen – der politischen Entwicklungen weiterhin ein Ort sein, „an dem Vielfalt gelebt wird“ und „an dem jeder einen Platz hat“. Und das, indem man einen Ort schafft, an dem Menschen zusammenkommen und für „Chancengleichheit, Menschenrechte und Freiheit“ einstehen können.