Berlin ist Deutschlands Party-Metropole. Touristen aus der ganzen Welt kommen in die Hauptstadt, um einmal in einem der weltberühmten Clubs wie dem Berghain zu feiern. Doch wer in den Club will, muss zuerst an ihnen vorbei: den Türstehern.
Oft heißt es dann „heute leider nicht“. Nicht immer fassen das die Gäste gut auf. Eine Türsteherin packt jetzt über ihren Beruf aus. Einigen Berlinern gefällt das so gar nicht!
Club in Berlin: Türsteher macht klar – „Lassen wir hier nicht rein“
Der Job als Türsteher ist hart. Nicht nur sind sie dafür zuständig, dass in der Clubschlange alles gesittet abläuft, sie brauchen auch ein gutes Gespür dafür, wer in den Club passt und wer nicht. Nach wie vor wird der Beruf von Männern dominiert, doch auch einige Frauen wagen sich an das Türgeschäft. Eine von ihnen ist Olga. Sie ist Türsteherin im Cassiopeia auf dem RAW-Gelände in Berlin-Friedrichshain. Im Hintergrund unterstützen sie vier männliche Kollegen. Der „RBB“ hat Olga an einem Abend begleitet.
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„Alles, was mit Sport zu tun hat, lassen wir hier nicht rein“, berichtet einer ihrer Kollegen gegenüber dem „RBB“. So ergeht es auch einer Gruppe von fünf Erwachsenen, die nicht in den Club kommen, weil sie „nicht reinpassen“. Die Gruppe zieht enttäuscht ab. Auch andere haben an dem Abend kein Glück. Am Ende entscheide sie nach Bauchgefühl, meint Olga.
User sind außer sich – „Vorurteile, Bauchgefühl, Altersdiskriminierung“
Auf X sorgt die Kurzreportage für einen regelrechten Shitstorm. „Racial Profiling“, schreibt eine Userin. Ein anderer stimmt ihr da zu: „Lustig, dass in der (zumeist linken) Clubszene Vorurteile, Bauchgefühl, Altersdiskriminierung und Racial Profiling ok sind. Aber ansonsten sind alle für offene Grenzen.“
„Es geht doch da überwiegend nicht um Sicherheit, sondern um Macht. Da arbeiten überdurchschnittlich viele mit entsprechender Persönlichkeit. Ich persönlich verbringe meine Freizeit lieber ohne solche, und das Clubsterben scheint es zu bestätigen (es gibt größere Verluste)“, meldet sich ein anderer genervter User zu Wort.
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Ob die Schreibenden selbst schon schlechte Erfahrungen mit Berlins Türstehern gemacht haben, bleibt unklar. Vielleicht haben Olga und ihre Kollegen aber auch den einen oder die andere schon vor der Tür des Cassiopeias abgewiesen.