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Clubs in Berlin: Fast 15 Jahre Stillstand – wieso passiert hier nichts?

Nach 15 Jahren Stillstand soll ein beliebter Berliner Kult-Club wieder eröffnen. Doch viel zu sehen ist davon noch nicht.

© IMAGO/Zoonar

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Der Berliner Techno ist Kulturerbe, die Berliner Club-Kultur legendär. Nicht umsonst gilt Berlin auch als die Party-Hauptstadt Deutschlands. Doch schon seit längerem gerät die Szene ins Wanken. Teure Mieten und Personalkosten machen den Betreibern zu schaffen.

Immer mehr Clubs müssen schließen. Ganz anders sind die Pläne für das „Knaak“. Nach Jahren des Stillstands plant der Kult-Laden ein großes Comeback. Doch viel zu sehen ist davon noch nicht. Wie geht es hier weiter?

Clubs in Berlin: Zweite Chance für beliebten Kult-Laden

Das Berghain oder KitKat sind auch weit über die Grenzen Berlins hinaus vielen Party-Gängern ein Begriff. Zu den beliebtesten Clubs der Stadt zählte auch lange Zeit das „Knaak“ in der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg. Über 60 Jahre wurde hier gefeiert und getanzt. Doch Ende 2010 war dann plötzlich Schluss. Wegen zunehmender Beschwerden wegen Lärmbelästigung musste der Kult-Laden schließen.

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Im Jahr 2013 dann der Wendepunkt. Der Bezirk entschied, einen Neubau am Rand des Mauerparks zu errichten. Ab dem Jahr 2016 sollte es einen neuen Knaack-Klub geben. Der Plan: Ein neues Kulturquartier auf drei Stockwerken inklusive Dachterrasse und genügend Platz für Konzerte, Proberäume und Club-Veranstaltungen.

Bis Februar 2025 sollte der Vertrag unterschrieben sein, der Bauantrag bis Mai oder Juni gestellt werden. Doch wie realistisch ist das? Jetzt gibt es endlich Neuigkeiten rund um den Neubau des Berliner Clubs.

„Fertigstellung bis Ende 2028 nicht unrealistisch“

Wie aus einer aktuellen Anfrage des Abgeordneten Stephan Lenz (CDU) an den Senat hervorgeht, laufen die Verhandlungen noch. Anders als geplant wurde der nötige Vertrag, der sogenannte Erbbaurechtsvertrag, noch nicht unterzeichnet. Auch ein Bauantrag konnte somit noch nicht gestellt werden. Doch es gibt auch gute Neuigkeiten. Eine Prognose hinsichtlich des Baubeginns könne laut der Senatsverwaltung zwar nicht abgegeben werden. Eine Fertigstellung bis Ende 2028 sei jedoch nicht unrealistisch.


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Ob schon Anfang 2026 am Mauerpark die Bagger rollen werden, wie Udo Petter, einer der Initiatoren, noch Ende 2024 gegenüber dem „Tagesspiegel“ prognostizierte, wird sich zeigen. Berliner dürfen auf jeden Fall gespannt bleiben und sich auf ein neues Juwel in der Kulturlandschaft freuen.