Während das neue Jahr 2025 startete, ist zugleich auch eine Ära zu Ende gegangen: Das Watergate in Berlin schloss seine Türen für immer. Bei einer letzten Party wurde nochmal ordentlich die Tanzfläche unsicher gemacht, bevor der Eingang vorerst dicht bleibt.
Wer jetzt an dem einstigen Club direkt an der Oberbaumbrücke vorbeiläuft, dürfte allerdings seinen Augen kaum trauen: Am Eingang entdecken Passanten nämlich etwas Unerwartetes.
Clubs in Berlin: Kollektiv will Location unvergessen machen
Genauer gesagt einen Grabstein. Und der bringt eine ganz bestimmte Botschaft mit sich. „Da wo ein Name auf einem Stein steht, lebt die Seele weiter“, stellte das Berliner Kollektiv „Steinzeit.alter“, das hinter der Aktion steht, via Instagram klar. So sei es den Verantwortlichen wichtig, dass die ehemalige Feier-Location keinesfalls nach der Schließung in Vergessenheit gerät.
Vor dem Aufstellen des Grabsteines hatte das Kollektiv allerdings noch andere Sorgen, wie es in einem Interview mit der „Berliner Zeitung“ klarstellte: „Wir dachten, wir stellen den Stein hin und nach maximal einer Stunde wird er weggeräumt, geklaut oder kaputt gemacht.“ Doch im Gegenteil. Inzwischen wurden an der Stelle sogar zusätzlich noch Blumen abgelegt – eben wie an einem Ort der Trauer.
Clubs in Berlin: Partypeople sind begeistert
Der Stein stamme laut den anonymen Künstlern von einem abgelaufenen Grab. „Manche dieser Steine können noch überarbeitet und gerettet werden, aber für manche Steine gibt es keine weitere Verwendung mehr – genau diese Steine werden für unser Projekt verwendet“, heißt es weiter. Kosten für die Bearbeitung mit Farbe, Hammer und Meißel übernehme das Kollektiv selbst.
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Und mit dieser Aktion scheinen sie auf große Begeisterung zu stoßen. „Tolle Idee und super Umsetzung!“ oder „Geile Idee, feiere ich übel!“ lauten nur zwei der zahlreichen Kommentare unter dem Beitrag. Künftig sollen sogar noch mehr Grabsteine an ausgewählten Orten in der Hauptstadt aufgestellt werden. Die Partygänger dürfen also gespannt sein.