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Clubs in Berlin: Drogen-Trend nimmt Überhand – wie gefährlich ist er wirklich?

In den Clubs in Berlin macht sich ein neuer Trend breit. Doch die Risiken sind hoch. Was du unbedingt beachten solltest.

Clubs in Berlin
u00a9 IMAGO/Panthermedia

Berlin: Die Hauptstadt der Clubs

Berlin und sein Nachtleben gehören einfach zusammen. Die zahlreichen Clubs ziehen jedes Jahr tausende von Touristen in die Hauptstadt. Damit sind sie ein nicht zu unterschützender Wirtschaftsfaktor.

Berlin ist die Hauptstadt der Clubs. Vom Berghain über das Sisyphos bis hin zum Tresor finden sich viele der weltweit bekanntesten und beliebtesten Clubs in Berlin.

Nüchtern feiern gehen dort allerdings die Wenigsten. Neben Alkohol greifen viele zu Drogen wie Speed, Koks oder auch Ketamin. Doch jetzt wird vor allem in einschlägigen Foren über eine neue Art der Einnahme diskutiert: das sogenannte Boofing. Doch wie gefährlich ist das?

Clubs in Berlin: Das verbirgt sich hinter Boofing

Beim Boofing nimmt man Drogen nicht wie üblich nasal oder oral ein, sondern über den Anus. Dabei wird die entsprechende Droge in flüssiger Form in eine Spritze gefüllt und diese (ohne Nadel) in den Hintern eingeführt. Die Darmschleimhaut nimmt die Droge dann auf und man wird im Vergleich zu herkömmlichen Wegen schneller und stärker high. Auch in den Clubs in Berlin ist das immer verbreiteter.

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Doch was für den wenig bis gar nicht erfahrenen Konsumenten erst einmal absurd klingt, ist eigentlich sogar eine der sichersten Methoden, Drogen zu konsumieren, erklärt Anette Hofmann von der Drogenberatungsstelle Fixpunkt gegenüber BERLIN LIVE.

Methode ist mit Risiken verbunden

„Das empfiehlt man den Konsumenten*innen schon lange im Druckraum, wenn sie die Venen nicht mehr treffen und das Blut in der Spritze gerinnt.“ Gleichzeitig sei die Infektionsgefahr bei dieser Art des Konsums geringer.

Doch das gilt nur, solange man das Boofing richtig macht, weiß Csilla Tolnai von der Schwulenberatung Berlin. Wichtig sei deshalb, nur steriles und eigenes Besteck zu verwenden. Dennoch wird beim Boofing die Analschleimhaut gereizt. „Entzündungen oder Blutungen sind möglich“, so Tolnai weiter.

Dem kann man zwar teilweise vorbeugen, indem man „den After von innen mit Gleitmittel einschmiert“, doch „nach dem Konsum ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion, insbesondere mit Hepatitiden, beim Sex erhöht.“


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Gleichzeitig ist auch die Wirkung der Substanzen sowie die Wahrscheinlichkeit einer Überdosierung beim Boofing deutlich höher als beim nasalen und oralen Konsum, erklärt Tolnai.

Wer die Methode also beim nächsten Besuch in einem der Clubs in Berlin ausprobieren will, sollte das mit höchster Vorsicht machen – und sich am besten vorher von Experten beraten lassen.

Der Konsum von Drogen ist enorm gefährlich, er kann abhängig machen und der Gesundheit massiv schaden. Wenn du für dich oder eine Person in deinem Umfeld Hilfe benötigst, wirst du unter anderem bei der Notfall-Hotline der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung fündig: 01806 313031 (kostenpflichtig: 0,20 € pro Anruf aus dem Festnetz und aus dem Mobilfunknetz).