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Currywurst in Berlin: Passanten können Preis nicht glauben – Betreiber spricht Klartext

Diese Berliner Currywurst in Mitte kostet mit Pommes Frites 9,80 Euro! Jetzt hat der Kult-Imbiss verraten, warum die Preise so rapide anziehen:

Currywurst in Berlin
© Felix Grimm

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Für die meisten Hauptstadt-Besucher gehört eine Currywurst in Berlin genauso zum Pflichtprogramm – wie ein Besuch des Fernsehturms am Alexanderplatz oder ein Selfie vor dem Brandenburger Tor.

Lange galt die Currywurst in Berlin als bezahlbarer Snack für Zwischendurch, doch jetzt scheinen auch die Preise bei den Imbissen kräftig anzuziehen. Passanten ist nun an der Friedrichstraße aufgefallen, dass die Bio-Variante bei Witty’s nur noch wenige Cent unterhalb der magischen Zehn-Euro-Grenze liegt. BERLIN LIVE hat beim Kult-Imbiss nachgefragt:

Diese Berliner Currywurst in Mitte kostet mit Pommes Frites 9,80 Euro

Witty’s zählt seit mehreren Jahrzehnten zu den absoluten Kult-Imbissen der Hauptstadt. In den Filialen der 1984 gegründeten Kette wird seit 2003 komplett auf Bio gesetzt. Die Currywurst gilt als eine der besten in Berlin. Allerdings ist eine Portion mit Pommes schon lange nicht mehr so günstig – wie in den Anfangstagen.

Currywurst in Berlin
Bei Currywurst dürften die meisten Deutschen wahrscheinlich sofort an Berlin denken. Witty’s zählt zu den traditionsreichsten Imbissen der Hauptstadt. Credit: Felix Grimm

Aktuell muss man bei Witty’s an der Friedrichstraße für eine Portion Bio-Pommes und eine Bio-Currywurst jeweils 4,90 Euro bezahlen. Im Menü (Pommes und Currywurst) macht das dann 9,80 Euro. Die Gründe für diesen stolzen Preis sind vielfältig.

Gegenüber BERLIN LIVE hat Witty’s jetzt Klartext gesprochen: „Der Preis setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen: Zum einen legen wir großen Wert auf die Verwendung von hochwertigen Bio-Zutaten, die in der Herstellung und Beschaffung kostenintensiver sind.“

Witty’s will nicht bei der Qualität sparen

„Viele sparen bei der Qualität, aber das kommt für uns nicht in Frage“, erklärt Witty’s. „Wir sind Bioland-zertifiziert und kaufen nicht nur Bio- sondern Bioland-Fleisch. Da die Haltungsbedingungen dort nochmal besser sind, das ganze aber auch deutlich teurer machen.“

„In der Friedrichstraße und am Wittenbergplatz beziehen wir unsere Bioland-Currywurst von einem Berliner Traditionsfleischer, der nach unserer Rezeptur für uns im Lohn Bioland-Currywürste, Bouletten und Bratwürste herstellt“, erläutert eine Sprecherin von Witty’s. „Die Fleischerei Dornig in Pankow ist eine echte Empfehlung“, schwärmt sie. „Seit April 2024 betreiben wir auch eine eigene Landfleischerei in Brandenburg.“

Weitere Preistreiber seien gestiegenen Betriebskosten wie Energie, Personal und Logistik. Zudem beziehe man auch einen teureren Ökostrom. „Darüber hinaus möchten wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein faires Gehalt (deutlich über Mindestlohn) zahlen“, erklärt die Sprecherin. „Unsere Geschäfte am Wittenbergplatz, am Flughafen und in der Friedrichstraße sind natürlich auch Top-Lagen für die eine Top-Miete verlangt wird.“

„2025 werden weitere Preissteigerungen erwartet“

Auf Nachfrage von BERLIN LIVE erklärte Witty’s, dass die Preise in den letzten zwei Jahren „massiv gestiegen“ seien. Im Bereich Bio-Fleisch und auch z.B. beim Bio-Öl seien das laut Witty’s mindestens zehn Prozent.


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Und es könnte noch heftiger kommen: „2025 werden weitere Preissteigerungen erwartet, also bleibt es weiter spannend, besonders für die ohnehin geschwächte Gastronomie“, erklärt die Sprecherin des Kult-Imbisses.