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Currywurst in Berlin: Kunden fallen vom Glauben ab – bei diesem Angebot stockt der Atem

Ein Currywurst-Imbiss in Berlin-Mitte hat etwas ganz Besonderes auf der Karte. Während sich die einen freuen, können es andere kaum fassen.

Currywurst in Berlin
© IMAGO/Stefan Zeitz

Das ist das beliebteste Fast Food der Deutschen

Burger, Döner, Pizza oder Currywurst? Welches ist das beliebteste Fast-Food-Gericht der Deutschen? Eine Yougov-Umfrage im Auftrag der dpa bringt Klarheit.

Die Currywurst gehört zu Berlin wie der Fernsehturm oder die Ringbahn. Das rote Original ist noch älter als der Döner und gehört seit jeher in die Mittagspause zahlreicher Hauptstädter. Dazu eine Portion Pommes und ein Getränk und schon kann man sich danach wieder gestärkt seinen To Dos widmen.

Ein Imbiss hat sich jetzt ein ganz besonderes Angebot überlegt. Bei dem einen oder anderen klappt da die Kinnlade herunter.

Currywurst in Berlin: Jetzt wird’s teuer!

Auf der Straße Unter den Linden finden sich in Nähe des Brandenburger Tors einige Buden auf dem Mittelstreifen, die kleine Snacks für unterwegs verkaufen. Gerade für Büroangestellte in der Nähe oder Touristen, die auf dem Weg zu dem Wahrzeichen sind, der ideale Standort.


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Bei einem der Currywurst-Imbisse muss man als Kunde aber gleich zweimal hinsehen. Denn auf der Speisekarte gibt es mehrere Menüs. Eine Currywurst mit Cola geht hier zum Beispiel für 7,50 Euro über die Ladentheke. Bestellt man noch eine Pommes dazu liegt man bei 11 Euro. Damit ist es etwas teurer als an anderen Standorten, aber noch hält sich die Karte im Normalbereich auf.

Das sind „Bordell-Preise“

Beim Blick auf Menü 4 und 5 kann einem das Herz dann aber schon mal kurz in die Hose rutschen. Denn statt des üblichen Softdrinks können Kunden als Getränk zur ihrer Currywurst entweder eine 0,2 Liter Flasche Champagner der Marke Moët & Chandon bestellen – oder direkt eine große 0,75 Liter Flaschen Dom Pérignon. Der stolze Preis für Letzteres liegt bei unfassbaren 220 Euro. Dazu gibt es vier Currywürste, das Angebot ist also zum Teilen gedacht.

Zugegeben, dieselbe Flasche bewegt sich online bei 197 bis 230 Euro – finanziell spart man bei dem Angebot also fast noch. Doch trotzdem überschlagen sich die Kommentare unter dem Video eines Mann, der bei Instagram das unfassbare Angebot geteilt hat. „Da vergeht einem ja der Appetit“, schreibt zum Beispiel ein User. Einen anderen erinnert das an „Bordell-Preise“.


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Wieder andere glauben, das Angebot für die Currywurst in Berlin-Mitte als simplen Marketing-Gag durschaut zu haben. Ein Mann erklärt: „Stell dir vor, die beiden Champagner-Angebote hätten nicht da gestanden. Dann hättest du überlegt, ob 7.50 Euro für eine Currywurst und eine Cola nicht zu teuer sind. Aufgrund der beiden Champagner-Angebote, die kaum jemand bestellen wird, steigt der Umsatz mit den beiden normalen Angeboten deutlich, denn die erscheinen nun günstig.“ Für ihn ist klar: „Das ist clever.“

Dem stimmt auch ein anderer User zu: „Perfektes Marketing“. Das sei „pure Werbepsychologie“, erklärt er. Und immerhin, allein durch dieses Angebot wurde der Imbiss inklusive Standort jetzt bei Instagram geteilt. Günstigere Werbung gibt es kaum. Machen das noch zehn weiter Instagram-Nutzer, ist die Kampagne perfekt – und das noch ganz ohne die Laufkundschaft, die dort ohnehin vorbeiläuft. Für den Inhaber scheint der Plan also aufzugehen.