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Jan Böhmermann in Berlin: Fan-Kritik weggewischt – „Die Leute kriegen, was sie erwarten“

Jan Böhmermann spielt auf seiner Tour auch in Berlin. Vor dem Auftritt kam es jedoch zu einer streitbaren Szene.

Jan Böhmermann in Berlin
© IMAGO/Future Image

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Jan Böhmermann wird bald auch in Berlin live zu sehen sein. Am Donnerstag (30. Januar) tritt der Entertainer mit seiner Showband, dem Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld, in der Max-Schmeling-Halle auf. Seine Deutschland-Tour „Eisern Ehrenfeld“ neigt sich damit bereits dem Ende entgegen.

Bevor der Podcast-Host die Hauptstadt beehrt, ist er mit seinem musikalischen Abend im Süden Deutschlands und in Österreich unterwegs. Nicht alle Einlagen kamen bei den Fans gut an – jetzt reagierte Böhmermann auf Kritik aus Stuttgart.

Jan Böhmermann in Berlin: Zu politisch?

In der Landeshauptstadt Baden-Württembergs machte die „Eisern Ehrenfeld“-Tour in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle Halt. Die Venue ist nach einer streitbaren Figur der bundesdeutschen Geschichte benannt. Schleyer machte in der NS-Zeit Karriere beim Militär und erreichte bei der für schwerste Kriegsverbrechen verantwortlichen SS den Rang eines Untersturmführers. 1977 wurde der damalige Präsident der Arbeitgeberverbände von Terroristen der RAF ermordet.

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Auf der Bühne konnte sich der Entertainer einen Kommentar zu der streitbaren Benennung der Mehrzweckhalle nicht verkneifen. „Wir spielen ja immer ‚Fachismus Is Back‘ als ersten Track und dann war die erste Frage: ‚Hey Stuttgart, der Faschismus ist zurück! Wer hätte das gedacht, stehen wir hier alle in einer Halle, die nach einem SS-Mitglied und Nazi-Verbrecher benannt ist'“, berichtete Jan Böhmermann vor seinem Auftritt in Berlin im Podcast „Fest & Flauschig“.

Reaktionen sind verhalten

Das Publikum zeigte sich in Stuttgart wohl alles andere als begeistert von dieser Begrüßung. „Ambivalentes Grollen und Grummeln in der Halle“, beschreibt Böhmermann seinem Kompagnon Olli Schulz die Reaktionen auf den ersten Auftakt-Gag.



Doch den speziellen Humor verteidigte er zugleich: „Es ist ein politischer Liederabend und auch so angekündigt! Die Leute kriegen, was sie erwarten, das ist doch klar.“