Erst Corona-Pandemie, dann Inflation, steigende Mieten und Personalkosten – es sind harte Zeiten für die Gastronomiebetriebe. Auch in Berlin macht die Krisenlage den Gastronomen zu schaffen. Viele Kult-Läden müssen schließen.
Auch dieser Gastro-Institution soll es nun an den Kragen gehen. Aber aus einem ganz anderen Grund. Um ihr Lieblingslokal zu retten, werden die Stammgäste des Restaurants selbst tätig. Können sie den Kult-Laden mit ihrer Unterschriftenaktion retten?
Restaurants in Berlin: Moabiter Familienunternehmen droht das Aus
Schon seit über 30 Jahren gibt es Ergün’s Fischbude. Mittlerweile ist der Laden zu einer echten Institution in Berlin-Moabit geworden. Hier gibt es alles, was das Herz des Fischliebhabers begehrt. Von frittierten Sardinen und Oktopus bis zu ganzen Makrelen oder Doraden – aus der Pfanne oder vom Grill. Dazu warmes Fladenbrot und ein Salat.
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Doch jetzt droht dem Kult-Laden das Aus. Schon zum 30. September soll Ergün’s Fischbude geschlossen werden. Denn die Deutsche Bahn, der die Immobilie im S-Bahn-Viadukt gehört, hat das Mietverhältnis gekündigt.
„Sie müssen dafür keinen Grund angeben und haben das auch nicht getan“, erklärt Mine Centinbas, die das Restaurant seit dem Tod ihres Vaters Ergün führt, gegenüber der Berliner Zeitung. Sie vermute allerdings, dass die Kündigung mit dem Brandschutz zusammenhängt. Bei der letzten Prüfung seien dort Mängel festgestellt worden, die sie allerdings schon beheben wollte.
Inhaberin kämpft für ihr Lokal
Für die Inhaber des Familienunternehmens steht viel auf dem Spiel. Vor gut drei Wochen hat Mine Centinbas deshalb eine Petition gestartet. „Es ist unser Zuhause, unsere Geschichte und unsere Existenzgrundlage. Jetzt steht dieses wichtige Stück unseres Lebens auf dem Spiel“, schreibt sie in dem Petitions-Text.
Und auch für die Nachbarschaft ist das türkische Fischrestaurant ein wichtiger Ort. Für die Stammkundschaft von Centinbas wäre die Schließung ihres Lieblings-Lokals ein herber Schlag.
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„Derartige Familienunternehmen sind das Herzstück unserer Gesellschaft und müssen daher erhalten bleiben“ und „Ergün’s Fischbude gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor und die Siegessäule“, schreiben sie in den Kommentaren unter der Petition. 4.200 Menschen haben die Petition schon unterzeichnet. Wir können nur hoffen, dass dieses Engagement das Kult-Restaurant retten kann.