Veröffentlicht inAusgehen

Restaurants in Berlin: Rettung oder Ruin? Betreiber wehrt sich gegen heftige Vorwürfe

In Berlin sind in den vergangenen Jahren einige Restaurants ins Straucheln geraten. Doch Neues wird oft kritisch beäugt.

Restaurants in Berlin
© IMAGO/Rolf Zöllner

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

In Berlin gibt es eine Menge Restaurants – doch viele von ihnen machen gerade eine schwierige Zeit durch. Die Kosten für Energie, Lebensmittel und Personal sind extrem gestiegen. Hinzu kommt, dass viele Kunden finanziell selbst Abstriche machen müssen. Dementsprechend schwer hat es die Branche.

Dennoch gibt es immer wieder Neueröffnungen von Gastronomen, die es wagen wollen. Einer von ihnen belebt jetzt das Kultlokal Clärchens Ballhaus neu. Doch schon vor Beginn gab es viel Gegenwind. Jetzt bezieht der Betreiber Stellung.

Restaurants in Berlin: Rettung oder Anfang vom Ende?

Das Ballhaus in der Auguststraße gibt es schon seit 1913. Hier tanzten die Menschen in den Goldenen Zwanzigern genauso wie in den düstersten Zeiten unserer Geschichte. In den vergangenen Jahren stand das Kult-Lokal immer wieder vor der Schließung. Wie so viele Restaurants in Berlin strauchelte es. 2018 kaufte der Investor Yoram Roth das Gebäude.

+++ Berlin versinkt im Müll! HIER geht es besonders dreckig zu +++

Demnächst eröffnet der Gastronom dort das Restaurant Luna d’Oro. Doch schon vorab hagelte es kritische Stimmen und Skepsis in Berlin. Wird Clärchens Ballhaus gerettet oder zur Unkenntlichkeit gentrifiziert? Doch Roth wiegelt gegenüber dem „Tagesspiegel“ ab: „Ich bin überzeugt, dass wir hier alles richtig gemacht haben, ich glaube fest daran, dass das Projekt so wahrgenommen wird, wie wir es beabsichtigt haben.“

Vorfreude statt Skepsis

Die bewegte Geschichte Berlins habe gezeigt, dass Veränderungen oft etwas Positives mit sich bringen. Die Skepsis Neuem gegenüber, die in seiner Heimatstadt oftmals herrscht, könne er aber nachvollziehen, fügt Roth hinzu: „Natürlich bedeutet Veränderung manchmal auch Verlust, aber wir freuen uns auf das, was kommt.“



Ohnehin mache die Veränderung für ihn den Geist Berlins aus: „Diese einzigartige Phase, die Berlin durchlebte, kennt man so nicht aus Paris oder London. Solche einschneidenden Veränderungen, wie wir sie hier erlebt haben, kann sich kaum eine andere Stadt wirklich vorstellen.“ Mit seinem neuen Restaurant versuche er nun, einen Teil dieser Geschichte mitzugestalten.