Wer in Berlin ausgehen will, der hat die Qual der Wahl. Ob Rooftop-Bar oder zur Eckkneipe, Kulinarik aus der ganzen Welt, Konzerte und Clubkultur, die Hauptstadt hat einiges zu bieten. In jedem Bezirk gibt es etwas zu erleben.
Eine der Top-Adressen für Clubs, Bars und Restaurants ist aber der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Doch ausgerechnet hier scheint eine der beliebtesten Ausgehmeilen jetzt vor dem Ende zu stehen.
Restaurants in Berlin vor dem Aus? „Irgendwie erbärmlich“
Vom sogenannten „Dreiländereck“ bis zur Kottbusser Brücke erstreckt sich in Kreuzberg am Landwehrkanal entlang eine der beliebtesten Gegenden der Stadt. Am Paul-Lincke-Ufer und dem gegenüberliegenden Maybachufer reihen sich ein Lokal an das nächste. Sobald sich die Sonne zeigt, ist die Terrasse des „La Maison“ voller Gäste, und auch im „Pavillon am Ufer“ ist es schwer, noch einen Platz zu finden.
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Doch steht diese ikonische Straße Berlins nun vor dem Aus? Ein Berliner sieht schwarz für die Zukunft der Ausgehmeile und hat auf Reddit einen Beitrag mit dem Titel „Essen am Paul-Lincke Ufer – Ruhe in Frieden“ veröffentlicht.
„Was ist mit dieser Straße passiert? Dafür, dass sie eine der ikonischsten Straßen in Kreuzberg ist, wird sie furchtbar schlecht verwaltet“, schreibt er weiter. „Als ich heute dort vorbeikam, war das einzige Restaurant, das geöffnet hatte, der Chinese an der Ecke, der sich ständig umbenennt. Vor dem Abendessen hat nichts anderes geöffnet. Ich verstehe, dass diese Straße etwas saisonabhängig ist, aber das ist irgendwie erbärmlich und sicherlich ein schlechter Dienst für die Nachbarschaft.“
„Selbst in Warschau und Budapest bin ich besser behandelt worden als hier“
Der Verfasser ist nicht der einzige, der diese Wahrnehmung teilt. In den Kommentaren bricht eine Diskussion über den Grund der Misere aus. Während ein Berliner die schlechte wirtschaftliche Lage der Restaurants in Berlin im Allgemeinen anspricht, pochen andere darauf, dass der Service in den Läden am Paul-Lincke-Ufer Schuld an dem Dilemma sei. „Selbst in Warschau und Budapest bin ich besser behandelt worden als hier“, meldet sich ein verärgerter Kunde zu Wort.
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In der Kommentarspalte meldet sich ein vermeintlicher Insider zu Wort: „Viele der Gebäude gehören dem Besitzer des Funkhauses. Er drängt die Gastronomen zu schlechten Konditionen, da sie ein Gehalt beziehen und das Geschäft eigentlich ihm gehört.“ In vielen der Läden könnten Kunden nur mit Bargeld bezahlen. „Für viele gute Köche lohnt sich der Aufwand oder das Risiko nicht“, meint der User.
Ob das der wahre Grund für die Misere am Paul-Lincke-Ufer ist, ließ sich nicht überprüfen. Das Funkhaus äußerte sich auf Anfrage von BERLIN LIVE nicht zu den Vorwürfen.