Der Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte wurde nach einer langen Sanierungsphase im März wiedereröffnet. Jetzt erstrahlt der historische Platz in neuem Glanz und heißt sowohl Touristen als auch Berliner in den umliegenden Restaurants willkommen.
Doch es gibt offenbar Probleme: Die Lokale üben scharfe Kritik am Bezirksamt, denn sie können ihren Betrieb nicht wie gewohnt fortführen.
Restaurants in Berlin protestieren
Die umfassende Sanierung des Gendarmenmarkts sollte den Platz fit für die Zukunft machen. Unter anderem wurden Strom- und Wasseranschlüsse unterirdisch verlegt sowie rund 14.000 Quadratmeter Natursteinpflaster denkmalgerecht erneuert. Die Umgestaltung sorgte jedoch für Diskussionen – insbesondere, weil Grünflächen nun fast vollständig fehlen.
Auch interessant: Kult-Bar in Berlin schließt – dieser Ex-Unioner war Stammgast
Auch die Gastronomen rund um den Gendarmenmarkt äußern massive Kritik. Laut einem Bericht der „BZ“ habe das Bezirksamt Berlin-Mitte ihnen bislang keine Genehmigung erteilt, Stühle und Tische auf dem Platz aufzustellen.
„Ich bin sehr enttäuscht, wie man uns behandelt!“
Hans-Josef Miebach, Betreiber des Restaurants „Erdinger“, findet klare Worte:
„Zweieinhalb Jahre lang wurde der Gendarmenmarkt saniert, wir mussten uns durchbeißen.“ Sein Lokal liegt gegenüber dem Französischen Dom. Innen bietet es Platz für 420 Gäste, 100 weitere auf der Terrasse und 200 am Rand des Platzes.
„Unsere Kalkulation ist so aufgebaut, dass alle Plätze bewirtschaftet werden“, so der Gastronom gegenüber dem Blatt. „Der Saisonstart ist normalerweise im März, doch uns liegt bis heute keine Genehmigung vom Bezirksamt vor. Ich bin sehr enttäuscht, wie man uns behandelt!“
Der zuständige Bezirksstadtrat Christopher Schriner (Grüne) äußerte sich gegenüber der „BZ“: „Grundsätzlich ist es so, dass nicht alle Genehmigungen ohne Änderungen verlängert werden können. Gründe können zum Beispiel andere Vorgaben des Landes sein oder auch veränderte Situationen im öffentlichen Raum.“
Mehr News aus Berlin:
Schriner kündigte an, sich am Donnerstag mit den betroffenen Wirten zu treffen.