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Restaurants in Berlin: Kult-Lokal vor dem Aus – Behörden zwingen Gastwirt zur Abreise

Dieses Restaurant in Berlin-Köpenick ist seit Jahren Kult. Trotzdem wollen die Behörden, dass es seinen Platz räumt.

Restaurants in Berlin
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Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Seit über einem Jahrzehnt gibt es dieses außergewöhnliche Restaurant in Berlin schon. Trotzdem muss sein Besitzer seit Jahren ums Überleben kämpfen. Und das, obwohl das Köpenicker Lokal bei den Gästen unglaublich beliebt ist.

Bei der Spreearche handelt es sich um kein klassisches Restaurant. Es ist ein schwimmendes Blockhaus auf einem Floß. Sieben Mal musste sein Besitzer den Standort für das Restaurant wechseln, bis er schließlich auf der Müggelspree einen geeigneten Platz fand. Trotzdem wollen die Behörden den Gastwirt zum Weggang zwingen.

Dieses Restaurant in Berlin kämpft seit Jahren ums Überleben

Seit 2006 liegt die Spreearche in der Bucht vor der Badestelle „Teppich“ auf der Müggelspree. Obwohl er für den aktuellen Standort von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die strom- und schifffahrtspolizeiliche Genehmigung erhalten hat, wollen die Behörden nicht, dass er dort bleibt.

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Wie die „Berliner Morgenpost“ berichtet, hat ihr Besitzer Frank Cotte Anfang 2024 ein Bußgeldbescheid in Höhe von 25.000 Euro bekommen, weil er seinen Liegeplatz nicht verlassen hat. Bereits im März 2023 hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg erklärt, dass die Beseitigungsanordnung der Senatsverwaltung aus dem Jahr 2015 „bestandskräftig“ sei.

Restaurantbesitzer Frank Cotte hat 2014 eine neue Spreearche bauen lassen

2006 hatte die damals zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt den Liegeplatz „aus Gründen des Landschaftsschutzes und mangelnder Erschließung“ abgelehnt.

Dass der Wirt einen Vertrag mit dem Bund hat, der laut Cotte alle Einzelheiten regeln soll, scheint keine Rolle zu spielen. Und das, obwohl er sowohl für die Dalben, an denen das Schiff befestigt ist, als auch für das Stromkabel zum Ufer, den Steg und die Kosten für den Liegeplatz selbst aufkommt.


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Dennoch will Frank Cotte nicht klein beigeben. 2018 hat er einen Genehmigungsantrag für die neue Spreearche gestellt, die er 2014 hatte bauen lassen. Bis heute soll dieser Antrag aber noch noch nicht abschließend bearbeitet worden sein. Und die Gerichtsentscheidungen beziehen sich wohl alle auf das Vorgängerschiff, das es nicht mehr gibt. Wie seine Stammgäste dem Gastronom nun helfen wollen, kannst du hier bei der „Berliner Morgenpost“ erfahren.