Seit Beginn des Jahres gilt wieder eine höhere Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants in Berlin und ganz Deutschland. Nachdem die Regierung im Zuge der Corona-Pandemie die Steuerabgaben für Gastronomen auf 7 Prozent gesenkt hatte, kehrt man nun zu den ursprünglichen 19 Prozent zurück.
Diese Entscheidung hat erhebliche Folgen sowohl für die Menschen, die in der Gastronomie arbeiten, als auch für all jene, die gerne in Restaurants essen gehen. Denn eine Preisanpassung – sprich Erhöhung – sind für viele Restaurantbesitzer die einzige Möglichkeit, um ihre Geschäfte am Leben halten zu können, wenn nicht Mitarbeiter gekündigt werden oder gar das Restaurant geschlossen werden soll.
Restaurants in Berlin: Essen wird immer teurer
Selbst in der gehobener Gastronomie schlägt die Entscheidung der Regierung, die Corona-Hilfen für die Gastronomie zu beenden, hohe Wellen. Bekannte Sterne-Läden wie das „Cordo“ in Mitte schließen ihre Türen. Wie die Berliner Gastronomin Sarah Hallmann vom „Hallmann und Klee“ in Neukölln im Gespräch mit BERLIN LIVE erklärte, werden weitere Schließungen folgen.
Schließen will der Besitzer das über Berlin hinaus berühmte Ein-Sterne-Restaurant „Nobelhart und Schmutzig“ in der Friedrichsstraße nicht. In einem Video auf Instagram erklärt er, warum ein Besuch in seinem Restaurant teurer wird. Neben der Wiederanpassung der Mehrwertsteuer von 7 auf 19 Prozent, nennt Billy Wagner die allgemeinen Preissteigerungen von Lebensmitteln und die Erhöhung des Mindestlohns auf 12,41 Euro seit dem 1. Januar 2024.
Mehr News:
Im Zuge dessen will er ebenfalls die Gehälter aller anderen Mitarbeiter des Restaurants in Berlin erhöhen. „Diese Mehrkosten, muss ich erwirtschaften“, so Billy Wagner. Das tut er, indem er die Preise seiner Menüs von Dienstag bis Donnerstag von 175 Euro auf 195 Euro erhöht. Freitags und samstags kostet das Menü nun keine 200 Euro mehr, sondern stolze 225 Euro.
Wer ein Schnitzel im „Nobelhart & Schmutzig“ essen will, muss dafür jetzt stolze 43 Euro zahlen. „Das ist eine richtige Stange Geld“, gibt der Sterne-Gastronom abschließend selbst zu. Dafür bekommen die Gäste Brita gefiltertes Wasser und eine Wegzehrung gratis dazu.