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Restaurants in Berlin: Gast traut seinen Augen kaum – „Sowas vergisst man nicht“

In den letzten Jahren sind die Preise in Restaurants in Berlin und anderen Städten stark angestiegen. Doch bei diesem Anblick kann man nur staunen.

© IMAGO/Panthermedia

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wer ein Restaurant in Berlin sucht, kann aus dem Vollen schöpfen. In der Hauptstadt gibt es für jeden Geschmack und jede Tagesform den richtigen Laden. Doch wer regelmäßig auswärts ist, dem dürfte nicht entgangen sein, dass die Preise ordentlich angezogen haben.

Während der Corona-Pandemie und Russlands Krieg in der Ukraine stieg die Inflation deutlich an. Vor allem die Energiepreise, die sich inzwischen wieder weitgehend erholt haben, schnellten in die Höhe. Wer heute in ein Restaurant geht, zahlt daher deutlich mehr als vor fünf oder zehn Jahren. Und je weiter man zurück geht – umso mehr gerät man ins Staunen.

Restaurants in Berlin: Absolutes Schnäppchen

So erging es auch Theodor Straberg aus Nordrhein-Westfalen, der kürzlich über ein älteres Foto einer Speisekarte aus Berlin stolperte und dabei seinen Augen kaum traute. Das Foto stammte aus dem Jahr 1966, damals war er mit seiner Frau in Berlin gewesen und hatte während des Aufenthalts „in einem sehr guten Restaurant fürstlich gegessen“.

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Dass „fürstlich“ aber nicht gleich teuer bedeutet, zeigt ein Blick auf das Foto der Speisekarte. „Schweinefleisch mit Rotkohl und Petersilienkartoffen“ gab es damals für 2,30 DM. „Wiener Schnitzel mit Setzei, Salat und Bratkartoffeln“ für 3.05 Mark.

Die Speisekarte aus dem Berliner Restaurant. Credit: Imago/Zoonar, Privat

Oder das „Doppelte Filetsteak, garniert mit verschiedenen Gemüsen, Sauce Bernaise, für zwei Personen“ kostete nur 10,90 DM. Das sind gerade einmal 5,45 DM pro Person.

Nicht nur Inflation sorgt für höhere Preise

Dass für das Anziehen der Preise in der Gastronomie aber nicht nur die Inflation, sondern auch steigende Nebenkosten, wie etwa eine angemessene Bezahlung der Mitarbeitenden, hineinspielen, zeigt ein Blick in einen Inflationsrechner. Demnach entsprechen 10,90 DM von 1966 heutigen 26,96 Euro. Dafür dürfte man heute kein „Doppeltes Filetsteak“ bekommen.


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Theodor Straberg und seine Frau haben sich 1966 übrigens für genau das „Doppelte Filetsteak“ entschieden, erklärte er gegenüber BERLIN LIVE. Und noch heute sei ihm die hervorragende Qualität des Essens in Erinnerung. „Das war absolute Spitze, sowas vergisst man nicht so schnell“, sagte er.

Leider vergessen hat er allerdings, in welchem Restaurant er vor fast 60 Jahren das kulinarische Schnäppchen gemacht hatte. Auch an den Bezirk kann er sich leider nicht erinnern. Solltest dir die Speisekarte bekannt vorkommen, dann melde dich gerne per Mail an berlin-live@funkemedien.de.