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Airbnb in Berlin: Shabby oder schick? Wohnung ist „absichtlich im ursprünglichen Zustand“

Als Airbnb-Gast in Berlin bekommt man in der Regel was für sein Geld. Nicht so in diesem Fall -– da hilft auch all die weiße Farbe nicht.

Airbnb in Berlin
© IMAGO/Zoonar

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Wenn Touristen aus dem In- und Ausland nach Berlin kommen, um sich die Hauptstadt anzuschauen, heißt das noch lange nicht, dass sie zwangsläufig in einem Hotel absteigen. Vor allem jüngere Besucher ziehen es immer öfter vor, sich ein Airbnb zu buchen.

Unter den zahlreichen Angeboten an Airbnb-Wohnungen in Berlin befinden sich allerdings auch immer wieder ein paar ziemlich wilde Unterkünfte. Auch in diesem Fall waren die Geschmäcker bei der Innenausstattung einfach zu unterschiedlich – jedenfalls bekamen sich Host und Gast ein bisschen in die Haare.

Airbnb-Host steht auf weiße Farben und ziemliche alte Möbel

Offensichtlich hatte sich die Gastgeberin bei der Renovierung ihres Wohnung sehr viel Mühe gegeben. Anhand der Fotos in der Beschreibung kann man jedenfalls ziemlich gut erahnen, dass sie besonderen Wert auf die Farbe Weiß legt. Und ein Faible für Möbel mit Patina hat.

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In der Beschreibung preist die sie das Airbnb dann auch konsequenter Weise als „wunderbar ursprüngliche alte Berliner Wohnung aus den 1920er Jahren“ an. Diese hätte vier Meter hohe Decken mit Stuck, ein antikes Klavier, antike Möbel und eine original britische Couch.

„Besonders der authentische Berliner Holzboden mit vier Meter hohen Decken verleiht der Wohnung ein gewisses Flair sowie das feine ausgewählte antike Klavier und Möbel“, erklärt die Gastgeberin. Was für den einen total schick ausschaut, kann bei anderen leider aber auch total shabby ankommen.

„Ich halte bestimmte Teile davon absichtlich in ihrem ursprünglichen Zustand“

Ein Besucher aus den Niederlanden war mit der Wohnung jedenfalls nicht ganz zufrieden. In seiner Rezension schreibt er: „Das Apartment ist etwas veraltet, bietet aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist in Bezug auf die öffentlichen Verkehrsmittel schön gelegen.“

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Diese leichte abwertende Äußerung scheint die Gastgeberin aus dem Wedding ziemlich getriggert zu haben. Jedenfalls antwortete sie dem Gast trotzig: „Küche und Badezimmer wurden vor zwei Jahren renoviert, aber die Wohnung stammt aus den 1920er Jahren und ich halte bestimmte Teile davon absichtlich in ihrem ursprünglichen Zustand.“

Natürlich ist es jedem selbst überlassen, ob man seine Wohnung wie ein Denkmalschützer pflegen möchte oder nicht. Aber man sollte sich dann nicht wundern, wenn Besucher über den Gelsenkirchener Barock stolpern.


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Schließlich sind die Zeiten, in den „Shabby Chic“ modern war, irgendwie vorbei. Und beim Upscaling kann man auch mal eine paar Klinken putzen gehen. Auf den meisten Berliner Flohmärkten finden sich in der Regel auch immer ein paar Möbel, die nicht ganz so runtergerockt sind.