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Bäder in Berlin trifft der Schlag – ist die Saison jetzt schon gelaufen?

Die Bäder in Berlin sind im Sommer einer der wichtigsten Orte. Doch ist die Saison in diesem Jahr in Gefahr?

Bäder in Berlin
Deutsches Schwimmabzeichen Bronze Freischwimmer Kleinmachnow, Deutschland - 16.8.2024: Ein 7-jähriger Junge aus Berlin legt sein Deutsches Schwimmabzeichen Bronze Freischwimmer erfolgreich in einem Freibad ab, unter anderem mit einem Paketsprung vom Startblock oder 1 m-Brett. Brandenburg Credit: IMAGO/Christian Ender

Im Sommer sind die Bäder in Berlin ein echter Anziehungspunkt. Wenn die Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke liegen, gibt es für viele nichts Besseres, als ins kühle Nass zu hüpfen. Die Berliner Bäderbetriebe (BBB) bieten mit elf Freibädern ein buntes Angebot im ganzen Stadtgebiet.

Derzeit haben wohl die wenigsten Menschen in der Hauptstadt Freibäder im Sinn. Die Temperaturen klettern nur mühsam über den Gefrierpunkt und man ist froh, nicht raus zu müssen. Doch die Verantwortlichen blicken schon bange in die Zukunft. BERLIN LIVE hat nachgefragt, ob der Sommer in Gefahr ist.

Bäder in Berlin: Neuerung mit Konsequenzen?

Es ist schon länger ein Ärgernis für viele Privatpersonen in der Hauptstadt: Die Grundsteuer wird nach neuen Maßgaben berechnet – und ist dadurch in vielen Fällen sprunghaft angestiegen. Damit haben nun auch die Bäder in Berlin zu kämpfen. Darauf machte jetzt der Abgeordnete Kristian Ronneburg (Linke) in einer Schriftlichen Anfrage aufmerksam.

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Seinen Angaben zufolge erhöhe sich die Grundsteuer im Strandbad Weißensee „von bisher 770 Euro auf nunmehr fast 37.000 Euro jährlich“. Ein immenser Mehraufwand. Als Objektsteuer wird die Grundsteuer für jedes Bad einzeln erhoben – es bleibt allerdings zu befürchten, dass die Bäder in Berlin in diesem Sommer mit höherem Kostendruck zu tun haben als in den Vorjahren.

Was bedeutet das für den Sommer?

Auf Anfrage von BERLIN LIVE bestätigt eine Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe, dass die Auswirkungen der Grundsteuer ein Thema für das Unternehmen sind. Die Erhöhungen seien „insgesamt erheblich“, müssten aber von Bad zu Bad einzeln betrachtet werden. Damit der Sommer nicht ins Wasser fällt, werde man nun aktiv.



„Über die Auswirkungen auf den Betrieb der Bäder befinden wir uns derzeit in Abstimmung mit den zuständigen Senatsstellen“, teilt die Sprecherin weiter mit. Es scheint also Handlungsbedarf zu geben. Ob die Eintrittspreise steigen, steht derzeit allerdings noch in den Sternen.