Zahlreiche Bäder in Berlin müssen saniert werden, weil sie in einem so schlechten Zustand sind. Laut einer Umfrage des Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unter 314 Betreibern gemeindlicher Bäder stünden bei 35 Prozent der Bäder in Berlin in den kommenden fünf Jahren umfangreiche Sanierungsarbeiten an.
Eines dieser maroden Bäder ist die Schwimmhalle Holzmarktstraße in Friedrichshain-Kreuzberg, das vor sechs Jahren wegen schwerer Schäden im Schwimmbecken schließen musste. Doch jetzt verkündet der Senat eine große Veränderung für Badebesucher.
Bäder in Berlin: Neue Schwimmhalle
Nachdem im Jahr 2018 die Schwimmhalle Holzmarktstraße geschlossen wurde, gab es im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg kein Hallenbad. Gerade für Grundschüler, die schwimmen lernen sollen, war dies ein herber Verlust. Das soll sich jetzt aber bald ändern.
Der Berliner Senat hat am 4. Juni auf Vorlage der Senatorin für Inneres und Sport, Iris Spranger, einem Schwimmhallenersatzneubau zugestimmt. Grundlage dafür sei das Sportförderungsgesetz.
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Die Wasserfläche in der neuen Schwimmhalle soll nahezu doppelt so groß sein und sowohl für die Öffentlichkeit zugänglich sein als auch für Schulen und Schwimmvereine.
In dem neuen Gebäude befinden sich neben dem Bad Studentenapartments und Gewerbeflächen.
Badegäste müssen sich gedulden
Damit soll die Schwimmhalle Teil eines Hybridgebäudes werden, das Wohnen, Freizeit und Beschäftigung verbinden soll. Der Senat erhofft sich durch die Investition einen deutlichen Mehrwert für den Kiez.
Finanziert wird das Gesamt-Vorhaben durch den Verkauf eines Miteigentum-Anteils am Grundstück Holzmarktstraße 51 durch die BB Infrastruktur GmbH & Co KG an die Berlinovo Projektentwicklungs GmbH.
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Die Baufertigstellung ist für 2029 geplant. Solange müssen sich die Badegäste in Friedrichshain-Kreuzberg noch gedulden und auf andere Bäder in Berlin ausweichen.