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Bäder in Berlin: Hochsicherheit nach Prügel-Saison – Sommer-Fazit fällt eindeutig aus

Im vergangenen Jahr kam es in einigen Bädern in Berlin zu Schlägereien. Wie blickt man nun auf den auslaufenden Sommer 2024?

Bäder in Berlin
© IMAGO/Sabine Gudath

Schwere Ausschreitungen in Berliner Freibädern sind keine Seltenheit mehr

Am Sonntag kam es im Prinzenbad in Kreuzberg zu einer Schlägerei zwischen einem 20-Jährigen und einem 17-Jährigen. Am gleichen Tag wurde das Columbiabad in Neukölln geräumt. Vor zwei Wochen kam es zu Prügeleien im Sommerbad Pankow. Nicht erst seit diesem Jahr kochen die Emotionen in Berlins Freibädern immer wieder hoch.

Die Bäder sorgten in Berlin im 2023 für heftige Schlagzeilen. Denn in einigen Freibädern kam es mitunter zu tumultartigen Szenen. Schlägereien und Handgemenge sorgten für einige Polizeieinsätze – und die Frage, wie man der Lage Herr werden kann.

In diesem Jahr waren daher einige Augen auf die Schwimmbecken der Hauptstadt gerichtet. Und die Verantwortlichen reagierten darauf mit einem großen Katalog an Sicherheitsmaßnahmen. Jetzt zogen sie ein erstes Fazit.

Bäder in Berlin: So lief der Sommer

„Die Sommersaison 2024 in den Berliner Sommer- und Freibädern war eine der besucherstärksten und zugleich friedlichsten der vergangenen Jahre“, fassen die Berliner Bäderbetriebe die warme Jahreszeit zusammen. Das positive Fazit speist sich aus 1,9 Millionen Besuchen zwischen April und September. Das entspreche einem Wachstum von rund 15 Prozent. Die Rekord-Saison 2018 mit 1,93 Millionen Besuchen habe man nur knapp verfehlt.

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Doch nicht nur mit den Besucherzahlen sei man zufrieden – auch die Sicherheit sei in den Bädern in Berlin gewährleistet gewesen. „Sicherheitsrelevante Vorfälle blieben die Ausnahme, lediglich ein Mal musste der Badebetrieb wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung vorzeitig beendet werden“, heißt es in der Mitteilung. Dennoch sei eine Zahl dramatisch gestiegen.

Bäder greifen hart durch

„Gegen 254 Personen wurden schriftliche Hausverbote verhängt. Das sind gut 55 Prozent mehr als im Vorjahr“, teilen die Bäder in Berlin mit. Die gestiegene Zahl erklärt man sich mit der Kontrolle von Ausweisen sowie der konsequenteren Ahndung von Verstößen gegen die Hausordnung. 98,5 Prozent der Betroffenen seien männlich gewesen, 55 Prozent minderjährig.



Auch Berlins Innensenatorin Iris Spranger zeigte sich zufrieden mit der gerade ablaufenden Bädersaison: „Das diesjährige Sicherheitskonzept hat sich bewährt: Die Badegäste konnten in den Bädern weitgehend ohne Störungen ihre Freizeit in Ruhe verbringen.“ Den Mitarbeitern und der Berliner Polizei sprach sie in diesem Zusammenhang ihren Dank aus.