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Bäder in Berlin: Trotz Kürzungen – jetzt werden Pläne bekannt

Die Sparmaßnahmen des Senats treffen auch die Berliner Bäder. Doch trotz der Kürzungen haben die Bäderbetriebe einiges vor.

Wegen Sparmaßnahmen müssen die Berliner Bäder ihre Sanierungspläne ändern. Credit: IMAGO/Christian Ender

Ob sportliches Schwimmen im Hallenbad oder Wettrutschen und Sonnenbaden im Sommerbad – ein Ausflug in die Berliner Bäder ist zu jeder Jahreszeit eine beliebte Freizeitaktivität. Doch wie so vielen kommunalen Berliner Einrichtungen steht es auch um die Bäderbetriebe schlecht.

Die Sparmaßnahmen im Haushalt des Senats treffen nun auch sie mit voller Wucht. Besonders Freibad-Besucher müssen in Zukunft in den sauren Apfel beißen.

Berliner Bäder müssen sparen – und setzen auf Funktion statt Freizeit

Eigentlich hatten die Berliner Bäderbetriebe für die kommende Zeit großes vor. Das Angebot ausweiten und auch die Wasserfläche in einigen Bädern vergrößern, so der Plan. Doch auch diese Pläne müssen den Sparplänen im Berliner Senat weichen. Statt in neue Becken und Freizeitbäder zu investieren, setzen die Betreiber in Zukunft stärker auf Funktionsbäder, wie es in einer aktuellen Pressemitteilung heißt.

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„Wir wollen trotz der Sparvorgaben weiterhin in der ganzen Stadt Schwimmhallen bereitstellen“, meint Marie Rupprecht, Vorständin Personal und Finanzen. Auch Dr. Johannes Kleinsorg, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäderbetriebe blickt positiv in die Zukunft. „Wir freuen uns, dass trotz der Kürzungen genügend investive Mittel bereitstehen, um die Bäderinfrastruktur in den kommenden Jahren auf dem bestehenden Niveau stabil
zu halten.“

Maßnahmen treffen Freibad-Besucher doppelt

Laut der neuen Pläne wird das Kombibad Mariendorf saniert. Auch am Kienberg in der Region um Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg und in Pankow sind Funktionsbäder geplant, um eine bessere Versorgung von Schulen und Vereinen zu gewährleisten. Als ebenso wichtig sehen die Berliner Bäderbetriebe den Neubau einer Schwimmsporthalle in Spandau-Süd, Sanierung und Erweiterung des Paracelsus-Bades und das Neubauvorhaben Holzmarktstraße an.

Investitionen in Freizeitbäder werden dagegen gestrichen. So wird beispielsweise die ursprünglich geplante Sanierung des Sommerbades Humboldthain einschließlich des Einbaus von Edelstahlbecken gekippt. Bis 2030 sollen knapp 370 Millionen Euro in Sanierungen und Neubauten fließen. Das sind rund 135 Millionen weniger als nach der bisherigen Strategie für diesen Zeitraum vorgesehen war.


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Besucher von Freizeitbädern treffen diese Sparmaßnahmen gleich doppelt. Erst letzte Woche hatten die Berliner Bäderbetriebe bekanntgegeben, die Eintrittspreise ab 5. Mai deutlich anheben zu wollen. Besonders stark ist der Anstieg bei den Sommerbädern. In der besten Kategorie, zu der auch das Sommerbad Humboldthain gehört, kostet der Tages-Eintritt dann künftig 7 statt 5,50 Euro.