Jeder kennt ihn, doch keiner weiß, wer er wirklich ist – die Rede ist von Banksy. Der britische Künstler ist bis heute unbekannt, dafür sind seine Kunstwerke in aller Munde. Seit den 1990er Jahren tauchen regelmäßig Streetart-Gemälde des anonymen Phänomens in der Öffentlichkeit auf. Mit seiner „Schablonen-Technik“ sorgt der unbekannte Künstler weltweit für einen unverwechselbaren Stil.
In Berlin können einige dieser Kunstwerke des „Revolutionärs der zeitgenössischen Kunst“ nun ganz genau unter die Lupe genommen werden: Ab dem 1. Dezember 2023 läuft im Berliner Kleisteck in der Nähe des Ku’damms die Ausstellung „Banksy – a vandal turned idol“. BERLIN LIVE hat bereits vor der offiziellen Eröffnung einen Blick in die Exhibition geworfen.
Banksy in Berlin: Von der Entstehung bis zu den Ratten
Hinter dem unscheinbaren Eingang gegenüber der Berliner Urania können die Besucher in die mysteriöse Welt von Banksy abtauchen. Neben über 40 Prints aus privaten Sammlungen sind auch 18 Originalwerke zu bestaunen – selbstverständlich sorgsam hinter Glas eingerahmt. Greifbar werden der unbekannte Künstler und seine Graffiti-Schätze dadurch aber trotzdem.
Die seit gefühlt einer Ewigkeit leerstehende Halle des einstigen Elektrohandels „Conrad“ bietet jedenfalls auch die besten Rahmenbedingungen: Auf der rund 1.400 Quadratmeter großen Fläche wurden verschiedene Ecken eingerichtet, in denen unterschiedlichste Themen Banksys belichtet werden – von den Hintergründen, der Entstehungsgeschichte bis hin zu Begleitern wie den Ratten oder der Polizei.
Banksy zieht alle in seinen Bann
„Es ist etwas Außergewöhnliches und das kann man beim Durchlaufen der Ausstellung wahrnehmen. Man bekommt ein anderes Bild von der Kunst von Banksy“, kündigte Veranstalter und Organisator Burghard Zahlmann vor der Eröffnung im Beisein von BERLIN LIVE an. Die Ausstellung rund um Banksy und seine Kunst soll nicht nur Unterhaltung und ein Erlebnis sein, sondern auch dazu anregen, sich mit bestimmten Themen kritisch auseinanderzusetzen.
Weiteres Highlight neben den Kunstwerken: Gegen Ende der Ausstellung erwartet die Besucher auch noch ein VR-Bereich. Mit der futuristischen Brille auf dem Kopf startet eine Reise, die sich anfühlt, als wäre man direkt an der Seite von Banksy unterwegs.
Banksy-Geschichte wird von Berliner Bekanntheit erzählt
Die Details zu jedem Gemälde gibt es übrigens direkt auf die Ohren – und zwar mit dem Audioguide, den man über einen QR-Code scannt und mit seinem eigenen Smartphone oder Kopfhörern lauschen kann. Die Stimme des Erzählers dürfte dem einen oder anderen Besucher sicherlich bekannt vorkommen. Eingesprochen wurde das Ganze nämlich von keinem Geringeren als Big Moe vom Berliner Radiosender KissFM.
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„Privat bin ich nicht der Kunst-Kenner deluxe, aber wenn mich Kunst interessiert, dann auf jeden Fall die von Banksy“, gab der Moderator gegenüber BERLIN LIVE zu. Für ihn ist es eine große Ehre, ein Teil des Projekts sein zu dürfen. Die Aufnahmen an sich waren für Big Moe ebenso prägend: „Es war quasi wie ein Geschichtsunterricht!“
Banksy: So kommst auch du in die Ausstellung
Bei einigen Details googelte die Radiobekanntheit im Nachhinein, um noch mehr darüber zu erfahren. „Ich hab jetzt sogar das Bedürfnis, demnächst selbst mal nach Bristol zu fahren, um die originalen Bilder an den Hauswänden zu sehen“, verriet Big Moe. Die Banksy-Ausstellung scheint seine Besucher also definitiv in einen Bann zu ziehen. Tickets gibt es unter Banksy.Berlin oder direkt an der Tageskasse vor Ort.