Anfang dieser Woche kam es im Sommerbad Neukölln – auch Columbiabad genannt – erneut zu einer Auseinandersetzung, die in einer Körperverletzung und einem wiederholten Polizeieinsatz in diesem Freibad Berlins endete. Zwei Frauen hatten sich mit einem Sicherheitsmitarbeiter gestritten, als sie offenbar zwei Männer zur Verstärkung riefen (mehr dazu hier).
Es ist nur der letzte einer Reihe von gewalttätigen Auseinandersetzungen in diesem Sommer in den Freibädern der Stadt. Insgesamt hat die Polizei Berlin zwischen Beginn des Monats Mai und dem 18. Juli 48 Gewaltdelikte in den Sommerbädern der Stadt gezählt. Vor allem Körperverletzungen, aber auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten wurden registriert.
Freibad Berlin: Weniger Gewaltausbrüche in den letzten Wochen
Nicht zuletzt das schlechte Wetter in den vergangenen Wochen trug ebenfalls seinen Teil dazu bei, dass es in den Bädern Berlins zu keinen weiteren größeren Vorfällen kam. Doch seit der vergangenen Woche wird es in Berlin wieder wärmer und die Sommerbäder der Stadt füllen sich wieder mehr. Das Gewaltrisiko steigt!
Nachdem zudem strenge Maßnahmen ergriffen wurden, um gewalttätigen Auseinandersetzungen in den Freibädern Einhalt zu gebieten, ist es bis auf den Vorfall in Neukölln am Montag (14. August) ruhiger geworden in Berlins Sommerbädern. Doch der Senat will noch mehr tun!
Mit Sport gegen Gewalt
Am Freitag, dem 18. August ist im Sommerbad Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg ein Pilotprojekt gestartet. Das Ziel: Gewaltprävention bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Die Maßnahme verfolgt einen innovativen Ansatz, der Jugendsozialarbeit und Sport kombiniert, und vor allem junge Badegäste zur sportlichen Betätigung einlädt“, teilte die amtierende Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) am selben Tag auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) mit.
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Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie habe man das Projekt schenll auf die Beine gestellt. „SpOrt Bad“ soll bis zum Ende der Sommersaison in diesem Freibad Berlins in Kreuzberg laufen. Besonders darüber freuen, dürften sich allerdings all diejenigen, die gegen Polizeipräsenz vor dem Freibad und für alternative Gewaltpräventionsmaßnahmen demonstrierten.