Wer zum ersten Mal in Berlin ist, den dürften die Eindrücke regelrecht überfluten. Neben obdachlosen Menschen, Drogendealern und vereinzelten Müllbergen dürfte aber noch eine weitere Sache im Gedächtnis bleiben – nämlich Graffitis. Die bunten Kunstwerke aus der Spraydose sind nahezu überall in der Hauptstadt zu finden.
Weil es allerdings nur wenige offizielle Plätze zum Sprühen gibt, machen sich die meisten Sprayer auf illegale Art und Weise an ihr Hobby. Wer dabei erwischt wird, muss mit ganz schön hohen Strafen rechnen. Um der ganzen Sache zu entgehen, sollte man ein paar wichtige Dinge draufhaben…
Berliner Sprayer gewährt Einblicke
Wenn sich einer in Sachen Graffitis in Berlin auskennt, dann ist es *John (Name von der Redaktion geändert). Der gebürtige Berliner ist von klein auf in der Sprayer-Szene unterwegs. So einige U-Bahnen und Züge fuhren bereits mit seinen gesprühten Werken auf den Waggons durch die Metropole. Von der Polizei erwischt wurde er allerdings noch nie.
Sieht ganz so aus, als würde der Hauptstädter das kleine 1×1 der Sprayer-Szene aus dem Effeff beherrschen. Doch welche Fähigkeiten außer einer kreativen Ader sollte man überhaupt mitbringen? „Du musst schnell rennen können“, stellte der Sprayer gegenüber BERLIN LIVE klar. Das ist allerdings noch nicht alles.
Berliner Graffiti-Künstler beherrscht Sprayer 1×1
„Du brauchst gute Augen, gutes Gehör, musst ruhig bleiben und keine Angst haben“, betonte der Berliner, der nie ohne einen Block Papier und seinen Stift aus dem Haus geht. Nur mit diesen Skills könne man den immer schärfer werdenden Kontrollen entkommen und dennoch ein sauberes Bild abliefern. Diese Begabung ist aber nicht angeboren – sie komme schlichtweg im Laufe der Jahre.
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An seine eigenen damaligen Anfänge kann sich der Sprayer noch zu genau erinnern. Gemeinsam mit Kumpels machte sich die Gruppe mit Fahrrädern auf den Weg durch den Kiez, um verschiedene Graffiti-Tags zu sammeln und auf Papier abzupausen. „Ich wusste gar nichts darüber. Aber es war magisch“, schwärmte er. Und das ist es bis heute geblieben – einen Alltag ohne seine Sprühdosen kann sich der Berliner wohl nur schwer vorstellen.