Berlins Kulturangebot ist so vielseitig wie die Stadt selbst – von renommierten Museen und Theatern über legendäre Clubs bis hin zu spektakulären Shows und Konzerten. Kein Wunder, dass die Hauptstadt als Deutschlands Kulturmetropole gilt.
Jetzt sorgt ein neues Highlight für Aufsehen: Am 6. März startet die immersive Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji“. Lohnt sich ein Besuch? BERLIN LIVE hat das VR-Abenteuer für euch getestet.
Berlin reist in die Vergangenheit: Immersive Ausstellung erobert Hauptstadt
Ganz ohne Flugzeug, dafür mit Virtual Reality reise ich heute von Berlin nach Italien. Genauer gesagt in die sagenumwobene Stadt Pompeji. Am 6. März eröffnet im New Media Art Center auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain die neue immersive Ausstellung „Die letzten Tage von Pompeji.“
Das Erlebnis beginnt mit einem Einblick in die Geschichte der Stadt. Mithilfe von leicht verständlichen anschaulichen Texten tauche ich ein in den Alltag der Pompejaner vor dem Untergang der Stadt. „Nach Ihrem Besuch werden Sie Pompeji mit anderen Augen sehen“ verspricht ein Text auf einer der vielen Infotafeln im ersten Raum. Stimmt das? Das werde ich in der nächsten Stunde erfahren.
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Versorgt mit vielem neuem Wissen geht es weiter in den nächsten Raum. Hier kommt zum ersten Mal auch die VR-Brille zum Einsatz, auch für mich eine persönliche Premiere. Kaum ist die Brille aufgesetzt, stehe ich schon in einer antiken Arena. Um mich herum kämpfende Gladiatoren. Besonders spannend wird es, als ein Tiger wie aus dem Nichts knapp an mir vorbeirennt.
Mein Highlight: Die Villa der Mysterien
Im nächsten Raum, einer 360-Grad-Projektion und dem Herzstück der Ausstellung, bin ich live dabei, als der Vesuv ausbricht und Pompeji unter Lava und Asche begräbt. Ein Beben geht durch die Halle, als der gigantische Vulkan aktiv wird. Häuser stehen plötzlich in Flammen und ich bin fast so überrascht von den Ausmaßen des Unglücks wie es wohl die Pompejaner 79 n. Chr. waren.

Mein persönliches Highlight ist aber der Besuch in der Mysterienvilla, eines der berühmtesten Häuser der antiken Stadt. Mithilfe einer VR-Brille laufe ich, geleitet von der Stimme einer ehemaligen Bewohnerin, durch den Innenhof, den Weinkeller und die Küche, bis auch mein Besuch in diesem Gebäude ein tragisches Ende nimmt.
„Du fühlst dich wie ein Teil der Geschichte“
22 Euro kostet der Eintritt für die immersive Erfahrung regulär, am Wochenende 26 Euro. Für die VR-Erkundung der Villa der Mysterien kommen nochmal 4 Euro darauf. Nicht gerade ein Schnäppchen. Doch der Preis ist es wert, macht Kuratorin Miriam Huescar deutlich. Nicht nur seien die Produktionskosten für eine Ausstellung dieser Art besonders hoch, auch würde den Besuchern eine einzigartige Erfahrung geboten, erklärt sie im Interview mit BERLIN LIVE.
„Andere Veranstaltungen sind vielleicht billiger, aber wir glauben, dass es den Preis wirklich wert ist. Man fühlt sich wie ein Teil der Geschichte.“ Ich kann nur zustimmen und würde auf jeden Fall empfehlen auch die Erkundungstour in der Villa der Mysterien zu buchen. Mit einem kleinen Abstrich in Bezug auf den Preis gebe ich meiner Erfahrung eine 8 von 10.
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Sehe ich Pompeji jetzt mit anderen Augen? Das vielleicht nicht, aber ich habe nun große Lust auch die echte Stadt einmal zu besichtigen. Noch bis zum 27. April haben Besucher in Berlin die Möglichkeit „Die letzten Tage von Pompeji“ zu erleben.