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Döner in Berlin: Nach Poldi’s Imbiss-Aus – Anwohner finden klare Worte

Einen Döner-Imbiss in Berlin zu eröffnen, scheint eigentlich eine sichere Bank. Das Aus von Mangal zeugt vom Gegenteil. Woran es liegen könnte.

Döner in Berlin
© imago/Eibner

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Essen hat in Berlin einen ganz besonderen Stellenwert. In manchen Kiezen gibt es so viele Restaurants, es würde wahrscheinlich Jahre dauern, bis man alle ausprobiert hätte. Ob Fine Dining im Sterne-Restaurant, Lunch beim Mittagstisch oder eine echte Berliner Currywurst am Imbiss nebenan, die kulinarische Auswahl kann sich sehen lassen.

Doch ein Gericht hat einen besonders hohen Stellenwert in Berlin: der Döner. Egal ob Manager oder Reinigungskraft, darauf können sich wohl alle einigen. Ob das Geschäft damit dann aber auch gut läuft, ist eine ganz andere Frage. Das hat Lukas Podolski mit seiner Kette Mangal gemerkt.

Döner in Berlin: Mangal hat schon wieder zu

Von Köln über Wiesbaden bis hin zu Dortmund und Leverkusen: Lukas Podolski hat sich mit seiner Dönerkette einen echten Lebenstraum erfüllt, der gleich in mehreren Städten gut ankommt. Nun wollte er es mit seinem Döner in Berlin versuchen. Doch so ganz scheint das nicht geklappt zu haben.


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Im Frühjahr ging es los – aber jetzt ist auch schon wieder Schluss. In dem alten Geschäft am Kottbusser Damm ist von der Mangal-Filiale nicht mehr viel zu erkennen. Zwar wird die Schließung offiziell damit begründet, dass der Standort von Anfang an als Pop Up-Store gedacht war, doch so ganz will daran keiner glauben. Die Anwohner haben eine ganz andere Vermutung.

„Am Anfang war viel los“

„Ein Kölner Döner funktioniert in Berlin einfach nicht. Denn der einzig wahre Döner kommt doch aus Berlin selbst“, erklärt zum Beispiel ein Mann gegenüber der „Berliner Morgenpost“. Er arbeitet in Sichtnähe des einstigen Lokals und konnte den Verlauf des Erfolgs von dort gut beobachten. „Am Anfang war beim Poldi-Döner viel los, da standen die Menschen dort Schlange.“ Über die Zeit hätte das aber deutlich nachgelassen.

Das fehlende Interesse zeichnet sich auch bei den Passanten ab. Kaum einer der Befragten hat bei dem Döner in Berlin jemals gegessen.


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Ein Mann, der selbst in einem Döner-Imbiss am Kottbusser Damm arbeitet, vermutet, dass die schnelle Schließung einfach am Geschmack lag. „Beim Döner ist nicht nur das Fleisch entscheidend. Auch die Qualität des Brotes ist total wichtig.“ Und die könnte im Vergleich zu den umliegenden Konkurrenten schlechter gewesen sein. Denn rund um den Kotti ist die Anzahl an Dönerläden riesig. Viele der Geschäfte hätten eine treue Stammkundschaft, die auch trotz Lukas Podolskis großen Namen nicht so schnell den Dönermann ihres Vertrauens verlassen.

Für Poldi ist die Erfolgsgeschichte in Berlin damit erstmal vorbei. Bleibt offen, in welcher Stadt er es als nächstes versucht.