Bei meinem vergangenen Sport-Check für BERLIN LIVE hatte ich mich fürs Boxen entschieden. Doch weil der Kampfsport offenbar noch viel mehr Variationen zu bieten hat, als sich nur stur auf eine Stelle zu fokussieren, stöberte ich weiter durch die Liste in meiner Urban Sports App.
Und siehe da: Capoeira ist im Berliner Angebot enthalten. Die brasilianische Kampfkunst soll Kampf mit Tanz vereinen. Das habe ich prompt ausprobiert…
Fitness in Berlin: Sport und Tanz in einem
Bereits beim Warm-up ging es ordentlich zur Sache und der Trainer mit brasilianischen Wurzeln schöpfte aus dem Vollen. Mit Mühe versuchte ich seine Bewegungen mit den Armen in der Hocke sitzend nachzuahmen. Viele Nachfragen waren aufgrund der Sprachbarriere nicht möglich – dafür war jedoch die Authentizität neben der Verständigung auch durch die traditionelle Capoeira-Kleidung mehr als gegeben.
Nachdem die sogenannte „Ginga“ – eine Grundbewegung aus der alle weiteren Schritte folgen – bei allen Teilnehmern saß, wurde der „Kampf-Tanz“ allmählich ansehnlicher. Also doch alles nur eine Frage der Übung. Bei der anschließenden Aufforderung, nach ein paar Bewegungen dann auch noch ein Rad quer durch den Raum zu schlagen, war ich allerdings vorerst raus. Während es für den einen oder anderen Kursteilnehmer eine Leichtigkeit war, hatte ich im Beginner-Kurs noch nicht mit derartigen Akrobatik-Skills gerechnet.
Fitness in Berlin: Übung macht den Meister
Aufgeben kam jedoch nicht in Frage. Im nächsten Schritt folgte auch die Einführung der passenden Musik. Beim Capoeira dürfen nämlich Klänge von Instrumenten wie Berimbau, Pandeiro und Atabaque nicht fehlen. Das Spielen übernahm in meinem Fall glücklicherweise der Coach – doch die anderen Teilnehmer und ich waren für das rhythmische Klatschen dazu verantwortlich.
Hinzu kommt ein Gesang, der als eine Art Chor gemeinsam im Takt gesprochen wird. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war ich trotz Multitasking-Talent etwas aufgeschmissen und überfordert. Was aber trotz alldem unter all den Capoeira-Anfängern nicht zu kurz kam: der Spaß.
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Und daran wird sich sicherlich nach einer Stunde Training auch nichts ändern. Neben dem Sport und der Bewegung kam beim Capoeira für mich nämlich auch ein großes Gefühl der Gemeinschaft auf. Wer sich der Sportart ein paar Mal widmet, bei dem dürften nach und nach dann bestimmt auch die Choreografien astrein sitzen. Mein Fazit ist jedenfalls eindeutig: Traut euch, wagt den Schritt aus eurer Komfortzone und probiert etwas Neues aus – zum Beispiel Capoeira. Vielleicht verbirgt sich dahinter ja sogar euer neues Lieblingshobby!