Letzte Woche kehrte der Sommer nach Berlin zurück und trieb erneut Tausende Menschen in die Sommerbäder der Stadt. Zumindest in die, die noch geöffnet sind. Denn normalerweise ist Ende August hier Schluss. Aber nicht so in diesem Jahr!
Weil die Berliner Bäder-Betriebe (BBB) weislich in die Wetterzukunft geschaut haben und einen sommerlichen September erwarteten, wurde die Sommersaison im Prinzenbad (Freibad Berlin-Kreuzberg) und im Olympiabad in Charlottenburg verlängert. Während das Sommerbad am Olympiastadion bis einschließlich 1. Oktober für Badegäste geöffnet sein wird, können Freibad-Fans im Sommerbad in Kreuzberg sogar bis einschließlich 30. Oktober schwimmen gehen.
Freibad Berlin: Sicherheit ist teuer
Die Verlängerung der Sommersaison im Freibad Berlin-Kreuzberg bedeutet demnach auch eine Verlängerung für alle Mitarbeiter des Bades. Die vielleicht wichtigsten Mitarbeiter in diesem Jahr dürften die des Sicherheitspersonals sein. Nach zahlreichen Ausschreitungen in den ersten Wochen der Sommersaison 2023 hatte der Senat drastische Maßnahmen ergreifen müssen, um Gäste zu schützen und das Sicherheitspersonal zu entlasten.
Mit der Aufstockung des Personals, das sich um die Einhaltung der neuen Regelungen und die Sicherheit der Badegäste im Freibad kümmert, sind logischerweise auch die Kosten für private Wachfirmen gestiegen. Allein für den Monat Juli wurden im Kreuzberger Prinzenbad 91.000 Euro für den Wachdienst ausgegeben, so viel wie nie zuvor. Das macht einen Tageswert von 3.000 Euro im Schnitt.
Freibad Berlin: Kosten in diesem Jahr insgesamt höher
Auch das Freibad Berlin-Pankow hat sich die Sicherheit in seinem Bad in dieser Sommersaison einiges kosten lassen. Hier zahlte das Sommerbad 65.000 Euro, das Freibad Berlin-Neukölln rund 50.000 Euro.
Insgesamt kamen zwölf Bäder der Stadt schon bis zum Juli auf Ausgaben von insgesamt mehr als 450.000 Euro. Weil die Zahlen für den August und Anfang September hier noch nicht inkludiert sind und auch im Oktober in Berlin noch gebadet werden kann, dürfte die Summe nochmal deutlich in die Höhe gehen.
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Insgesamt rechnen die BBB für die diesjährige Sommersaison mit Kosten über zwei Millionen Euro für den Wachdienst, wie die „Berliner Morgenpost“ berichtete. In früheren Jahren waren es 1,5 Millionen Euro im ganzen Jahr.