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Freibäder in Berlin: Entscheidung in der Kritik – „Gefährdet die Gesundheit“

Die Freibäder in Berlin haben vor dem Saisonstart eine folgenschwere Entscheidung getroffen. Jetzt setzt sich ein Hauptstädter zur Wehr!

© IMAGO/Daniel Scharinger

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Die Freibäder in Berlin starten in wenigen Tagen in die neue Saison. Am 30. April öffnet das Prinzenbad in Kreuzberg als erstes seine Pforten für alle Wasserratten. Hinsichtlich der bereits jetzt hohen Temperaturen wird der Andrang wahrscheinlich schon zu Beginn sehr groß sein.

Doch auf die Besucher wartet in diesem Jahr eine große Veränderung. Denn aufgrund von Sparmaßnahmen sollen die Schwimmbecken dort nicht beheizt werden. Ein Berliner geht deshalb auf die Barrikaden.

Freibäder in Berlin: Hauptstädter setzt sich zur Wehr

Die Freibäder in Berlin haben im Sommer täglich tausende Besucher. Kein Wunder, denn es gibt in der heißen Großstadt nicht sehr viele Bademöglichkeiten. Umso größer ist der Andrang bei den wenigen, die es gibt. Bisher konnten Besucher sich dort bei angenehmen Temperaturen abkühlen. Doch in diesem Jahr wird aus „angenehm“ höchstwahrscheinlich „sehr kalt“.


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Denn Berlin hat kein Geld. Im Zuge der Sparmaßnahmen des Berliner Senats haben die Berliner Bäderbetriebe Anfang April verkündet, dass die Außenbecken im Sommer lediglich von der Sonne gewärmt werden sollen.

Kälte ist eine Gefahr für Kinder und Ältere

Ralf Wendling will das nicht hinnehmen. Er hat deshalb eine Online Petition gestartet. Darin schreibt er: „Die Entscheidung gefährdet die Gesundheit von Kindern, älteren Menschen und Freizeitsportlern.“ Denn das kaltes Wasser könne gerade an heißen Tagen zu Kreislaufproblemen aber auch zu Muskelkrämpfen führen, vor allem bei Kindern und Senioren. Fallen sie sogar unter 16 Grad, wäre ein Hypothermie möglich, führt er an.

Dieses Risiko belaste hinterrücks auch Schulen. Denn bei so kalten Temperaturen könne der schulische Schwimmunterricht nicht mehr durchgeführt werden, „was langfristig die Schwimmfähigkeit von Kindern gefährdet.“


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Als dritten Punkt zählt Wendling auf, dass die Freibäder in Berlin in diesem Jahr die Preise erhöhen, „während gleichzeitig die Qualität der Nutzung durch unbeheiztes Wasser eingeschränkt wird.“ Das sei für ihn sozial ungerecht. Und mit der Meinung ist er nicht alleine. Allein bis Mitte April haben die Petition schon über 1.600 Menschen unterschrieben, 11.000 sind das Ziel. Wer selbst unterschreiben möchte kann das hier machen.

Das Ziel der Petition ist es, die Außenbecken wieder gesamt auf 25 Grad zu beheizen. Die Petition läuft noch bis zum 26. September.