Die Zitadelle in Spandau zählt ohne Zweifel zu den schönsten Open-Air-Locations in der Hauptstadt. Jeden Sommer treten hier bekannte Stars aus Rock, Pop und Jazz auf. Am Samstagabend (20. Juli) waren tausende Fans in den Innenhof der historischen Festung gekommen, um den britischen Showman Jamie Cullum zu sehen.
Leider mussten seine Berliner Fans eine ganze Weile auf Cullum warten. Und das, obwohl Susan O’Neill das Programm ziemlich pünktlich begonnen hatten. Bei Temperaturen von auch am Abend noch um die 30 Grad konnten die Fans froh sein, dass sich der Platz der Bühne zu diesem Zeitpunkt schon in wohligen Schatten gehüllt hatte. Ansonsten wäre die zähe Pause sicherlich noch unerträglicher geworden.
Jamie Cullum kam in Berlin erst mit großer Verspätung auf die Bühne
Erst kurz vor 21 Uhr stürmte Jamie Cullum schließlich auf die Bühne. Das Jacket, das er anhatte, riss er sich nach kurzer Begrüßung vom Leib, um sich im kurzen Hemd mit Fake-Tuxedo-Print umgehend ans Piano zu stürzen.
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Nach einem furiosen Einstieg, mit starken Grooves und jeder Menge Soul-Jazz, kletterte der 44-Jährige wie und je aufs Piano und sprang von dort auf die Bühne. Dann entschuldigte er sich sichtlich aufgekratzt beim Publikum.
Zitadelle verzeiht bittere Flug-Verspätung nicht
„Mein Flugzeug kam fünf Stunden zu spät, ich bin vor 30 Sekunden hier angekommen und sofort auf die Bühne“, so Cullum. Schuld waren wohl die weltweiten IT-Probleme vom Freitag, die den Flugplan des 44-jährigen Briten durcheinander gewirbelt hatten. „Ich gehe mal davon aus, ihr habt das mitbekommen?“ Keine Frage auch in Berlin hat man die IT-Problem und das Chaos am Flughafen BER zu spüren bekommen.
Obwohl der Sänger sich an diesem Abend wahrlich Mühe gab, die Verspätung mit unzähligen Hits reinzuholen, hinten raus sollte sich der späte Start noch bemerkbar machen. Denn in der Zitadelle gibt es eine strikte Sperrstunde, weswegen das Konzert dann auch schon um kurz vor 22:30 Uhr ein jähes Ende fand. Für viele Fans sicherlich eine bittere Konzerterfahrung.
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Was bleibt ist eine tolle Show des Jazz-Entertainers. Seine stärksten musikalischen Momente hatte Cullum kurioser allerdings immer dann, wenn er seine Fans nicht zum Mitklatschen animieren musste. „High and Dry“, das er in einem tollen Bühnen-Arrangement präsentierte, als er seine komplette Band in einer Linie hinter sich versammelte, das stark an Ben Folds erinnernde „The Age of Anxiety“ und der Disney-Song „Aristocats“ waren sicherlich die Highlights des Abends.