Die Lost Places in Berlin und Brandenburg sind zu einem beliebten Ausflugsziel für Abenteuer aus ganz Deutschland geworden. Dabei handelt es sich um leerstehende Gebäude, die sich oft in einem ganz schlechten Zustand befinden. In den meisten Fällen werden die Gebäude irgendwann abgerissen, doch es gibt auch Fälle von Lost Places die durch eine Komplettsanierung ein neues Leben erhalten.
Ein neues Leben soll auch eine umstrittene Villa in Brandenburg bekommen. Ein Streit entfacht, um die Zukunft dieses Lost Places, denn das Gebäude gehörte einst dem Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels. Die Gemeinde geht jetzt vom Schlimmsten aus.
Lost Places in Berlin: Wer will die Nazi-Villa?
Die Diskussionen um diesen Lost Place in Berlin am idyllischen Bogensee ebben einfach nicht ab. Hauptsächlich, weil es sich dabei um eine Nazi-Villa von Joseph Goebbels handelt. Früher soll er hier verschwenderische Partys gefeiert haben.
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Heute steht das denkmalgeschützte Gebäude leer und frisst jährlich Hunderttausende Euro für die Bewirtschaftung. Weil sich kein Käufer findet, soll das Areal notfalls verschenkt werden. Der zukünftige Besitzer muss dann mit bis zu 150 Millionen Euro für die Sanierungsarbeiten rechnen.
Gemeinde befürchtet das Schlimmste
Die Gemeinde Wandlitz, auf deren Gebiet der Lost Place liegt, möchte dabei ein Wörtchen mitreden. Ihr Bürgermeister Oliver Borchert (Freie Bürgergemeinschaft Wandlitz) befürchtet das Schlimmste.
„Was ich nicht gerne sehen würde, dass das Land Berlin das Areal an irgendeinen Privaten verschenkt, der dann ideologische Ziele mit der Liegenschaft verfolgt“, erklärt Borchert gegenüber der dpa. Vor Jahren habe unter anderem bereits das „Königreich Deutschland“ versucht, dort Fuß zu fassen. Der Verfassungsschutz rechnet die Gruppierung dem „Reichsbürger“-Milieu zu.
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Sollte sich kein Interessent finden, würde es das Ende für den Lost Place in Berlin bedeuten. „Sollte das aber einmal mehr ins Leere führen wie in den vergangenen Jahrzehnten, dann hat das Land Berlin keine andere Möglichkeit, als so den Abriss zu vollziehen, wie er jetzt vorbereitet und von uns adressiert ist“, so Finanzsenator Stefan Evers (CDU).