Der Sommer in Berlin biegt auf die zweite Hälfte ein. Die ersten Festivals und Open Airs sind bereits vorüber. Viele haben bereits die ersten Open Airs, Gartenpartys oder Biergartenbesuche genossen. Und natürlich auch schon den ein oder anderen Sonnenuntergang bestaunt.
Dafür gibt es in einer Großstadt wie Berlin zahlreiche Orte, die sich perfekt dazu eignen, die Sonnenuntergänge anzuschauen. Es gibt Orte mit Weitblick wie etwa das Tempelhofer Feld – oder aber mit urbanem Einschlag wie die Oberbaumbrücke. Diese ist auch bei Touristen sehr beliebt, doch nicht mal anderthalb Kilometer weiter gibt es einen bei Locals beliebten Geheimtipp für Sonnenuntergänge.
Modersohnbrücke in Berlin: Geheimtipp für Sonnenuntergänge
Denn dort, in Friedrichshain, befindet sich die Modersohnbrücke. Zwischen dem Bahnhof Ostkreuz und dem Bahnhof Warschauer Straße ist es die einzige Möglichkeit, vom Kiez rund um den Boxhagener Platz in Richtung Spree zu kommen. Das gilt für Autos, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen. Entsprechend gut frequentiert ist die Brücke – in den Abendstunden kommt im Sommer aber noch eine Gruppe hinzu: Die, der Sonnenuntergang-Gucker.
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Von der Modersohnbrücke aus lässt mit Blickrichtung Westen ein toller Blick auf Berlin erhaschen: Die Bahngleise, die in Richtung Warschauer Straße und letztendlich zum Alexanderplatz führen, der Fernsehturm, der sich von dort aus in den Himmel über Berlin erstreckt. Dazu im Vordergrund der Zalando-Campus und der neue Amazon-Tower, rechts das RAW-Gelände. Für urbane Sonnenuntergangs-Liebhaber geht hier kaum mehr.
Zwei Probleme auf der Modersohnbrücke
Allerdings: Ein Bauzaun versperrt ein bisschen die Aussicht. Denn über die Modersohnbrücke wurde auch eine Leitung gelegt, durch die Grundwasser aus einer Baugrube in die Spree geleitet wird. Schaulustige hält das aber nicht ab. Sie lassen sich von Februar bis Oktober beinahe jeden Abend auf der mittleren Brückenkonstruktion nieder, haben ein Späti-Bier dabei und schauen in den Sonnenuntergang.
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Einziges Problem: Dabei ragen die Beine der Schaulustigen immer wieder auch auf den Radweg, was sicher nicht mit der Straßenverkehrsordnung vereinbar ist. Die Ortskundigen Radfahrer kennen das Phänomen allerdings inzwischen – und auch die Schaulustigen greifen immer öfter auf den breiteren, östlichen Fußweg auf der Modersohnbrücke zurück. Von dort aus ist der Sonnenuntergang über Berlin nämlich kein bisschen weniger spektakulär.