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Restaurants in Berlin: Nach Nazi-Angriff! Mexikaner in großer Sorge

Am Freitag wurde ein Restaurant-Inhaber in Berlin angegriffen und verletzt. Die Sorge vor weiteren Taten wächst.

Görlitzer Park
© IMAGO/Jürgen Held

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Es sind Szenen, die Eduardo Calvario so schnell nicht vergessen wird und die vermutlich für immer Spuren bei dem Inhaber eines Restaurants in Berlin hinterlassen werden. Am Freitag (23. August) wurde er nämlich Opfer eines Angriffs.

Bei dem Täter handelte es sich wohl um einen Drogenabhängigen, der rechte Ansichten teilt. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Junkie gegenüber Calvario Probleme macht.

Restaurants in Berlin: Junkies schlagen hier immer wieder auf

Unweit vom Görlitzer Park in Berlin befindet sich das mexikanische Restaurant Pancho-Villa Cantina. Junkies vom nahegelegenen Drogen-Hotspot finden immer wieder ihren Weg vor dessen Türe. Eduardo Calvario, der Inhaber, ist die Präsenz von Drogenabhängigen daher bereits gewohnt.

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Gegenüber der „Berliner Morgenpost“ berichtet er, dass es viele Junkies gebe, die seine Kundschaft nach Geld fragen würden. Auch Utensilien von Tischen seien in der Vergangenheit bereits geklaut worden. Am Freitag hatte ein Drogenabhängiger, der vor seinem Restaurant aufschlug, allerdings anderes im Sinn. Er performte einen Rap-Song, dessen Text Calvario nicht ganz verstand.

Später greift Drogenabhängiger Eduardo Calvario an

Es soll darin aber unter anderem auch darum gegangen sein, dass er und sein Team kein Deutsch sprechen würden, sondern Spanisch. Der Inhaber des Berliner Restaurants gibt an, in den Gesichtern seiner Gäste gesehen zu haben, dass es sich „um unschöne Zeilen handelt“.

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Nach seiner Gesangseinlage ist der Mann dann offenbar wieder verschwunden. Später erkannte er Eduardo Calvario wieder, als dieser mit Kollegen in einer Bar ganz in der Nähe des Pancho-Villa Cantina noch ein Bier trank. Der Drogenabhängige soll den Inhaber des Restaurants dann angegriffen haben.

„Wir fühlen uns verletzlich“

„Plötzlich schlug er einen Nazi-Anhänger auf den Tisch und fing an, mich zu schlagen – auch meine Frau versuchte er zu erwischen“, schildert Calvario der „Berliner Morgenpost„, was dann passierte. Der Anhänger soll das Eiserne Kreuz mit eingraviertem Hakenkreuz gewesen sein. Eine Kriegsauszeichnung, die während der NS-Diktatur verliehen wurde.

Der Restaurant-Inhaber erlitt bei dem Angriff Verletzungen an Ellenbogen und der Hand. Er möchte Anzeige erstatten. Dass dies aber wirklich etwas bringe, glaubt er nicht. Immerhin könne die Polizei Drogenabhängige nicht einsperren, weil sie krank seien.


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Die Sorge über weitere solcher Vorfälle bleibt daher. Ohnehin habe sich die Sicherheitslage im Kiez in letzter Zeit verschlechtert. Die Wahrscheinlichkeit, belästigt oder angegriffen zu werden, ist laut Calvario gestiegen. Er erklärt: „Wir fühlen uns verletzlich, denn die Personen wissen, wo wir sind.“ Ein Gefühl, das sich durch den Angriff vergangene Woche noch verstärkt haben dürfte.