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Savignyplatz in Berlin: Überseh-Gefahr – hier solltest du ganz genau hinschauen

Viele West-Berliner kennen und lieben den Savignyplatz. Er liegt direkt an der viel befahrenen Kantstraße und hat ein paar spannende Geschichten parat.

Savignyplatz in Berlin
u00a9 IMAGO/Stefan Zeitz

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Wer heutzutage am Savignyplatz in Berlin-Charlottenburg mit Bus oder S-Bahn besucht, dürfte wahrscheinlich in allererster Linie wegen der der vielen Restaurants, Kneipen oder Cafés kommen. Trotzdem lohnt es sich bei Gelegenheit auch den Platz selbst in aller Ruhe zu erkunden.

Denn der Savignyplatz ist nicht bloß ein Verkehrsknotenpunkt, an dem sieben Straßeneinmündungen aufeinandertreffen. Entlang des Fußwegs, der die Beete und Liegewiese einschließt, gibt eine ganze Reihe von spannenden Gedenktafeln zu entdecken.

Der Savignyplatz in Berlin ist ein echter Hingucker mit vielen spannenden Namen

Der Savignyplatz wurde 1894/95 als sogenannter Schmuckplatz entlang der Kantstraße angelegt. Er diente damals wie heute zur Durchlüftung und Auflockerung der örtlichen Bebauung. 1926/27 veranlasste der Städtische Gartenbaudirektor Erwin Barth, dass dort auch Sitzlauben und Staudenrabatten angelegt werden. Seit 1987 ist er offiziell ein Gartendenkmal. Sein Name erinnert an den Juristen Friedrich Carl von Savigny.

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Auf und um den Savignyplatz gibt es noch weitere Gedenktafeln, die im Laufe der Jahrzehnte angebracht wurden und leicht zu übersehen sind. Unter anderem wird hier an den Maler George Grosz, den Journalisten Carl von Ossietzky oder den Ingenieur Rudolf Diesel gedacht. Sie alle wohnten und arbeiteten früher in direkter Nähe zum Savignyplatz. Am nördlichen Rand gibt es außerdem zwei Bronzeskulpturen von August Kraus, die einen Knaben mit Ziege zeigen. Beide wurden 1931 erstmals aufgestellt.

In diesem ehemaligen Bordell gibt es immer was zu essen und zu trinken

Obwohl wenn es rundum den Savignyplatz einige ziemlich traditionsreiche Berliner Kneipen wie den Diener Tattersall, den Zwiebelfisch oder die Dicke Wirtin gibt, ist der Currywurst-Imbiss an der Kantstraße wahrscheinlich der Hingucker schlechthin. Das kleine Türmchen, in dem er untergebracht ist, wurde einst vom Architekten Alfred Grenander entworfen und steht seit hier 1908.

Auch das Schwarze Café gibt es nun schon seit mehreren Jahrzehnten. Das ehemalige Bordell und heutige Restaurant ist bis auf wenige Stunden am Tag, an denen gereinigt wird, durchgängig geöffnet. Hier bekommt bis in die frühen Morgenstunden immer etwas zu essen oder trinken.


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Wer sich für spannende Lektüre oder interessante Bildbände interessiert, der sollte unbedingt den Bücherbogen Savignyplatz besuchen. In dem Laden unterhalb der vielbefahrenen S-Bahnlinie gibt es eine unglaublich große Auswahl. Mit ein bisschen Glück kann man hier wahrscheinlich sogar etwas über die Geschichte zum Savignyplatz selbst finden.