Der Tierpark Berlin ist der größte und einer der artenreichsten Tierparks Europas. Kein Wunder also, dass er täglich unzählige Besucher anzieht, die die Elefanten, Eisbären, Tiger und Co. bestaunen. Und immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken.
Jetzt gibt es Neuigkeiten im Eselgehege, die nicht nur die Mitarbeiter in Aufruhr versetzen, sondern auch für den Artenschutz einiges ändern könnten.
Tierpark Berlin in Aufregung – „Eines der seltensten Fohlen der Welt“
Gerade erst macht das Hippo-Baby im Zoo Berlin Schlagzeilen, und schon kommt der Tierpark Berlin mit dem nächsten Highlight um die Ecke. Erst im Juni gab es Nachwuchs bei den Rothschild-Giraffen, jetzt ziehen die Wildesel und Schopfaffen nach. Nicht nur für die Besucher, sondern auch für den Artenschutz sind das tolle Nachrichten. „Am 6. August purzelte eines der seltensten Fohlen der Welt in den Tierpark-Sand“, teilt der Tierpark in einer aktuellen Pressemitteilung mit.
Die Somali-Wildesel sind in der Natur stark vom Aussterben bedroht. Das betont auch Christian Kern, zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin: „Forschende gehen von schätzungsweise 25 bis 200 Individuen im natürlichen Lebensraum aus. Diese faszinierenden Tiere zählen beinahe unbemerkt zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Erde und stehen leider unmittelbar am Rande der Ausrottung.“ Mit dem Nachwuchs gibt es nun acht der Tiere mit den schwarz-weiß geringelten Beinen und den tiefschwarzen Augen.
Tierpark Berlin spielt wichtige Rolle für den Artenschutz
Die Lage um die stark bedrohten Wildesel ist erschreckend. In den letzten 35 Jahren ist die Population um 95 % gesunken. Grund dafür sind die illegale Jagd aufgrund ihres Fleisches, aber auch die Nutzung zu medizinischen Zwecken und eine enorme Wasserknappheit in ihren Herkunftsgebieten Äthiopien und Eritrea. Daher sind Reservepopulationen in menschlicher Obhut enorm wichtig für den Erhalt dieser Tierart. Beim Aufbau dieser Reservepopulation spielt der Tierpark Berlin seit 45 Jahren eine wichtige Rolle.
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Und noch eine gute Nachricht für den Artenschutz hat der Tierpark. Denn auch bei den Schopfmakaken gibt es Nachwuchs. Am 2. August kam das Affen-Baby zur Welt. Auch die Primaten, die für ihre Punk-Frisur bekannt sind, sind wegen der Jagd auf sie und der illegalen Abholzung ihres Lebensraumes vom Aussterben bedroht.
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Ein Besuch im Tierpark lohnt sich also doppelt. Das sieht auch Tierpark- und Zoodirektor Dr. Andreas Knieriem so: „Beide Jungtiere sind bereits für unsere Gäste zu sehen und ich kann jedem nur einen Besuch ans Herz legen.“