Veröffentlicht inErlebnisse

Tierpark Berlin: Nanu! Wieso gibt es jetzt KI im Eisbärengehege?

Die Eisbären sind im Tierpark Berlin ein besonderes Highlight. Jetzt wurde in ihrem Gehege modernste Technik verbaut.

Tierpark Berlin
© IMAGO/Olaf Wagner

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Im Tierpark Berlin tut sich einiges. Das Gelände im Osten der Hauptstadt lockt Tag für Tag eine Vielzahl von Besuchern an. Zwischen den Gehegen mit exotischen Tieren lädt das weitläufige Areal zum Flanieren und Entspannen ein. Doch es gibt auch immer wieder etwas Neues.

Rund um die Anlage der Eisbären gab es zuletzt eine Menge Wirbel: Aufgrund eines Marketing-Gags hatten sich Tierpark-Fans Sorgen um Bärendame Hertha gemacht. Jetzt warten die Verantwortlichen mit Hightech-News auf!

Tierpark Berlin setzt künstliche Intelligenz ein

Federführend ist dabei Matthias Zuerl beteiligt, der an der Universität Erlangen-Nürnberg das Forschungsprojekt VERA leitet – eine videobasierte Verhaltensanalyse mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Jetzt gehe es vor allem darum, dass das System die Tiere erkennt: „Im Grunde versuchen wir, mit der künstlichen Intelligenz die Vorgehensweise von menschlichen Experten nachzuahmen.“

+++ Berlin: Noch vor New York – Kreuzberg hat eine der coolsten Straßen der Welt +++

Damit die KI die Tiere beobachten kann, muss es allerdings auch noch erkennen, um welchen Eisbären es sich handelt. Dann kommt die schwierigste Aufgabe: „Der dritte Schritt ist dann das tatsächliche Erkennen des gezeigten Verhaltens, also beispielsweise Trinken, Spielen oder Ruhen.“

Projekt steht noch am Anfang

Mit Eisbären haben die Tech-Profis jetzt eine ganze Menge Erfahrung gesammelt – sowohl in Nürnberg als auch im Tierpark Berlin. „Unsere Algorithmen sind aber so entwickelt, dass sie auch für viele andere Spezies funktionieren sollen“, erklärt der Experte weiter. Ein großes Problem sei allerdings die geringe Verfügbarkeit von Datensätzen.



Die Vision ist es, noch mehr Tierarten in ihrem Verhalten besser beobachten zu können. Die Arbeit mit den Eisbären im Tierpark Berlin ist ein erster Schritt auf diesem Weg. „Neben Eisbären werden wir in naher Zukunft auch Braunbären, Wölfe, Luchse und Füchse in unsere Experimente mit einbeziehen“, wagt Zuerl einen Ausblick.