Die allermeisten Menschen in Berlin zieht es derzeit auf den Weihnachtsmarkt. Denn in der kalten und dunklen Jahreszeit gibt es für viele nichts Besseres als eine Tasse Glühwein inmitten der Buden.
Vor Kurzem sorgte die Lichtenberger Winterzeit allerdings für ein mulmiges Gefühl bei einigen Besuchern. Denn bei einem Fahrgeschäft war ein technischer Fehler aufgetreten. Jetzt kam es auf demselben Markt zu einem schweren Unfall.
Weihnachtsmarkt in Berlin: Mitarbeiter schwer verletzt
Wie ein Sprecher der Feuerwehr auf Anfrage von BERLIN LIVE bestätigte, kam es am späten Mittwochabend (18. Dezember) zu einem verhängnisvollen Unfall auf dem Weihnachtsmarkt in Berlin. Demnach sei gegen 20:30 Uhr ein Notruf eingegangen. Vor Ort sei eine Person mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden.
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Wie die Berliner Polizei einen Tag später bekannt gab, soll ein 20-jähriger Angestellter in den Schwenkbereich eines Fahrgeschäftes mit Pendel gelaufen sein: „Als dann das Pendel nach unten schnellte, wurde der Mann am Hinterkopf getroffen, schlug auf den Boden auf und war sofort bewusstlos“, so die Polizei.
Ein Besucher soll daraufhin den Verletzten aus dem Schwenkbereich gezogen haben. Hinzugerufene Rettungskräfte brachten ihn dann in ein Krankenhaus. „Dort wird er seitdem auf der Intensivstation behandelt“, so die Polizei.
Fehlende Sicherheitsvorkehrungen sollen den schweren Unfall begünstigt haben
Die Einsatzkräfte stellten vor Ort am Fahrgeschäft „stellten Einsatzkräfte „fehlende Sicherheitsvorkehrungen“ fest. Offensichtlich gab es zwischen dem Arbeits- und dem Schwenkbereich keine Barriere.
„Das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin wird das Fahrgeschäft aus Sicht des Arbeitsschutzes überprüfen“, so die Polizei. „Das örtliche Abschnittskommissariat übernahm die Ermittlungen zur fahrlässigen Körperverletzung gegen den 46-jährigen Vorarbeiter des Fahrgeschäfts.“
Technische Probleme beim Riesenrad
Schon vor dem Unfall hatte der Weihnachtsmarkt in Berlin-Lichtenberg für Schlagzeilen gesorgt. Denn bei einem Testlauf hatte ein Schließmechanismus des Riesenrads nicht funktioniert. Glücklicherweise befanden sich zu diesem Zeitpunkt keine Passagiere in dem Fahrgeschäft. Bei vielen Besuchern blieb dennoch ein mulmiges Gefühl.
Das Riesenrad könnte bald wieder in Betrieb genommen werden – zunächst muss aber der Fehler gefunden werden. „Nach bisherigem Stand wird nicht von einem systematischen Mangel ausgegangen“, fasste André Siegl, Fachreferent des TÜV-Verbands, den Stand gegenüber BERLIN LIVE zusammen.