Der Zoo Berlin gilt als eine der größten Attraktionen der Hauptstadt. Menschen aus aller Welt pilgern in die Anlage, um verschiedenste Tierarten zu bestaunen. Allein im vergangenen Jahr lag die Besucherzahl bei 3,85 Millionen.
Nun kam es vor Ort zu einem erstaunlichen Ereignis. Die Forscher sprechen von einem Novum – das steckt dahinter.
Zoo Berlin: Diese Verhaltensweise ist einmalig
Lena Kaufmann staunt nicht schlecht, als sie eines Morgens im Zoo Berlin weilt. Die Verhaltensbiologin der Berliner Humboldt-Universität, die für eine wissenschaftliche Arbeit vor Ort ist, erspäht plötzlich einen erstaunlichen Vorgang. Im Mittelpunkt steht Elefantendame Mary, die mit einer außergewöhnlichen Aktion aufwartet. Was ist passiert?
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Das Erstaunliche ist die Reinigungsroutine des Dickhäuters. Denn nachdem ein Pfleger der Elefantin den Wasserschlauch gereicht hatte, duschte sie – ganz selbstverständlich – mit dem Utensil drauflos. „Für uns war es etwas komplett Neues“, ordnet Kaufmann gegenüber dem „Tagesspiegel“ die Beobachtung ein. Weder andere zoologische Gärten noch die wissenschaftliche Literatur hätten das Selbstduschen von Elefanten jemals dokumentiert.
Mary wird sabotiert
Im Anschluss entschied sich die Wissenschaftlerin dazu, das Verhalten des 54-jährigen Dickhäuters systematisch aufzuzeichnen. Dabei variierten die Verantwortlichen bei der Schlauchdicke und dem Wasserdruck, um die verschiedenen Reaktionen von Mary zu beobachten. Die Forschungsergebnisse sind nun im Fachblatt „Current Biology“ erschienen.
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Wer nun gedacht hat, dass sich die Elefantendame im Zoo Berlin in Ruhe waschen kann, der irrt. Artgenossin Anchali sabotierte bereits mehrfach das Duschvergnügen. Mal zerrte sie am Schlauch, um ihn zu sich zu ziehen – andere Male stützte sie sich mit dem Rüssel auf das Utensil, um die Wasserzufuhr zu stoppen. Die Studienleiter wissen nicht genau, ob es sich dabei um bewusste Streiche handelt. Nach wie vor bleiben also einige Fragen offen.