Jeden Tag besuchen tausende Menschen den Zoo Berlin. Auf dem Areal im Herzen der City West lassen sich zahlreiche heimische und exotische Tiere beobachten. Kein Wunder also, dass der Tierpark eine der beliebtesten Attraktionen der Hauptstadt ist.
Doch immer wieder mischen sich auch kritische Stimmen ein. Denn viele Tierschützer sehen Zoos im Allgemeinen als Einrichtungen an, die den Lebewesen eher schaden, als ihnen zu helfen. Gegenüber BERLIN LIVE nahmen die Verantwortlichen jetzt Stellung zu einigen Vorwürfen.
Zoo Berlin: Vereinsamt dieses Tier?
Im Zoo Berlin lebt unter anderem auch Fatou, die mit 67 Jahren älteste Gorilla-Dame der Welt. „Seit 2009 ist sie ganz allein in ihrem Gehege – eine tierschutzwidrige Situation, denn Gorillas leben in der Natur in Gruppen“, kritisiert die Tierschutzorganisation Peta in einem Video auf Instagram Fatous Situation und nennt sie in diesem Zusammenhang auch die einsamste Gorilla-Dame der Welt.
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Neben Fatou leben im Zoo Berlin noch eine ganze Rasselbande anderer Gorillas: Silberrücken Sango (20) sowie die Weibchen Djambala (23), Mpenzi (39) und Bibi (27) mit Töchterchen Tilla (3), dem jüngsten Familienmitglied. „Für Fatou ist es schwierig hier mitzuhalten. Daher freut sich die betagte Seniorin über ein sicheres Eigenwohnheim in unmittelbarer Nähe mit direktem Blick- und Geruchskontakt zur quirligen Großfamilie“, erklärt eine Sprecherin des Zoos gegenüber BERLIN LIVE.
Fatou ist Teil der Gruppe
Die Sprecherin betont, dass Fatou keinesfalls in ein einsames Leben gezwungen werde: „Sie kann jederzeit, wenn sie möchte, im Innenbereich Kontakt mit der Gruppe aufnehmen, vermeidet dies aber aus freien Zügen.“ Das biblische Gorilla-Alter, das Fatou erreicht hat, wäre unter den rauen Bedingungen in freier Wildbahn kaum möglich. Auch wäre die Affen-Dame ihren Artgenossen im Zoo Berlin beim Futtern körperlich unterlegen und würde wohl zu kurz kommen.
Die Kritik am Zoo Berlin mache den Verantwortlichen und Mitarbeitern zu schaffen. „Nicht nur der Artenschutz ist uns ein wichtiges Anliegen, sondern selbstverständlich sind auch wir Tierschützer*innen mit Leib und Seele“, stellt die Sprecherin im Gespräch mit BERLIN LIVE daher klar.