Für tausende Besucher ist der Zoo Berlin tagtäglich eines der Ausflugsziele. Mit mehr als 18.000 Tieren in mehr als 1.000 verschiedenen Arten hat die Einrichtung jede Menge zu bieten, was die Massen anzieht. Und das ist gut, denn je mehr Besucher kommen, desto mehr profitiert der Zoo durch die Einnahmen, auf die er angewiesen ist.
Derzeit bricht diese wichtige Geldquelle allerdings weg, aufgrund der Schließung wegen der Maul- und Klauenseuche. Diese war vor rund zwei Wochen in Brandenburg ausgebrochen und belastet die Einrichtung durch die fehlenden Eintritte der Besucher finanziell enorm. Jetzt werden heftige Forderungen laut.
Zoo Berlin: Besucher stellen Risiko für Tiere dar
Es war der 10. Januar, der auch für den Zoo Berlin alles änderte. An diesem Tag wurde ein Maul- und Klauenseuchen-Fall bei Wasserbüffeln in Hönow (Brandenburg) bekannt. Um die Ausbreitung des hochansteckenden und für Klauentiere oft tödlichen Virus zu verhindern, wurden sofort verschiedene Maßnahmen eingeleitet.
Eine davon bestand in der Schließung des Zoos und Tierparks. „Der Schutz der teils vom Aussterben bedrohten Tierarten hat oberste Priorität“, hieß es dazu und das gilt auch weiterhin. Alles wird daran gesetzt, die Tiere zu schützen. Für Besucher bedeutet das, dass sie weiterhin beide Einrichtungen nicht betreten dürfen. Denn obwohl das Virus für Menschen ungefährlich ist, können sie es übertragen – und das stellt ein Risiko dar.
Förderverein bittet Bund und Land zur Kasse
Noch müssen sich Zoo- und Tierpark-Fans daher gedulden und die Einrichtungen auf andere Weise unterstützen, beispielsweise mit einer Spende. Auf die sind die Verantwortlichen derzeit besonders angewiesen, weil jede Menge Geld durch die fehlenden Besucher nicht vorhanden ist. Schon jetzt fehlt über eine halbe Million Euro. Mit jedem weiteren geschlossenen Tag wird diese Summer größer.
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Für den Förderverein des Hauptstadtzoos ist deswegen klar: Soforthilfen von Bund und Land müssen her, um diese enorme finanzielle Lücke auszugleichen. Eine Forderung, die bei manchem Politiker auch auf offene Ohren und Unterstützung stößt. Laut „BZ“ sprach sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Mario Czaja beispielsweise für Soforthilfen aus.
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Ob sich dem aber auch andere Politiker anschließen und es tatsächlich finanzielle Hilfe für Zoo und Tierpark gibt, das bleibt abzuwarten. Hoffentlich nicht allzu lange, denn das Geld wird dringend benötigt.