Der Zoo Berlin begeistert seine Besucher mit hunderten Tierarten und spannenden Erlebniswelten. Dennoch hat sich hier über all die Jahre ein ganz besonderes Tier eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Viele Besucher schauen regelmäßig bei ihrem Gehege vorbei, um einen Blick auf die beeindruckende „Seniorin“ zu werfen. Immerhin ist sie das älteste Tier des Zoos. Nun bekommt sie zur Feier des Tages ein Guinness-World-Records-Zertifikat verliehen.
Diese „Seniorin“ ist jetzt das älteste Tier im Zoo Berlin
Fatou ist nicht nur das älteste Tier des Zoos, sondern auch weltweit der älteste Gorilla in menschlicher Obhut. Seit 1959 lebt sie schon im Berliner Zoo. Sehr zur Freude vieler Besucher und Mitarbeiter. Sie ist ein ruhiger Gegenpol zur quirligen Gorillajugend, die sich auch an ihrem Ehrentag wieder einmal lautstark bemerkbar machten.
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Anlässlich ihres 68. Geburtstages hat Fatou von den Zoo-Mitarbeitern einen farbenfrohen Obst- und Gemüsekorb bekommen. Das Guinness-World-Records-Zertifikat würdigte nun ihre außergewöhnliche Lebensgeschichte. Auch für Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem ist dieser Ehrentag in jeglicher Hinsicht außergewöhnlich.
„Fatou ist etwas ganz Besonderes. Nicht nur, weil sie mit ihren 68 Jahren alle Altersrekorde bricht, sondern auch, weil sie mit ihrer ruhigen und würdevollen Art jeden in ihren Bann zieht“, betont Knieriem.
Zoo-Direktor würdigt sie als Botschafterin
„Sie ist bei uns als Botschafterin für ihre schutzbedürftigen Verwandten im natürlichen Lebensraum und führt uns vor Augen, warum wir mehr Empathie für die anderen Lebewesen auf diesem Planeten aufbringen sollten“, so der Zoo- und Tierparkdirektor.
„Wir Stadtmenschen vergessen sehr schnell, dass wir alle auf intakte Naturräume angewiesen sind. Biodiversität ist die Grundlage unserer Existenz und ein kostbares Gut, das wir schützen müssen.“
Gorilladame Fatou steht auf süße Früchte
An ihrem Ehrentag hat es sich die Gorilladame richtig gutgehen lassen. Den mit Erdbeeren dekorierten Blätterstrauß hat sie sich als allererstes einverleibt zu haben. Genüsslich naschte sie an den süßen Früchten.
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Da Fatou inzwischen keine Zähne mehr hat, müssen die Mitarbeiter aktuell besonders darauf achten, dass ihr Futter weich und leicht zu kauen ist. „Jeder Tag mit Fatou ist ein Geschenk“, sagt Tierarzt Dr. André Schüle „Wir hoffen, dass wir noch viele weitere Geburtstage mit ihr feiern dürfen.“
„Sie lebt in ihrer eigenen Anlage, abseits der quirligen Gorillagruppe, und hat so die Ruhe, die sie in ihrem hohen Alter verdient. Ihr Tagesablauf ist ganz auf ihre Bedürfnisse abgestimmt“, erklärte Schüle.
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Im Zoo Berlin leben neben Gorilla-Seniorin Fatou noch Silberrücken Sango (20) sowie die Weibchen Djambala (23), Bibi (28), Mpenzi (39) und Gorilla-Mädchen Tilla (4). Für Zoo-Direktor Dr. Knieriem ist dies essentiell wichtig, um ihre Art zu schützen.
Denn die westlichen Flachlandgorillas sind vom Aussterben bedroht – durch Lebensraumzerstörung, Wilderei und den Abbau von Bodenschätzen. „Fatou erinnert uns daran, wie wichtig es ist, uns für den Schutz dieser faszinierenden Tiere einzusetzen, denn im natürlichen Lebensraum ist ihre Zukunft ungewiss“, so Knieriem.