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Zoo & Tierpark Berlin: Die Luft wird dünner – Mitarbeiter müssen schlucken

Im Zoo & Tierpark Berlin herrscht große Anspannung. Alle Augen sind auf die Seuche gerichtet – doch jetzt rücken die Mitarbeiter ins Visier.

Zoo & Tierpark Berlin
© IMAGO/Funke Foto Services

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Der Januar überzeugt bisher mit traumhaftem Wetter. Direkt in der zweiten Woche gab es den ersten Schnee des Jahres, mittlerweile wird das auch noch von blauem Himmel und Sonnenschein begleitet. Eigentlich das perfekte Wetter für einen Besuch im Berliner Zoo oder dem Tierpark – doch Besucher müssen im Moment draußen bleiben.

Seit Freitag (10. Januar) ist der Tierpark Berlin dicht, seit Samstag (11. Januar) nun auch der Zoo. Ziel ist es, die dort lebenden Tiere so vor dem neuen Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) zu schützen. Dafür müssen jetzt sogar auch die Mitarbeiter in den sauren Apfel beißen.

Zoo & Tierpark Berlin: Mitarbeiter rücken in den Fokus

Der Ausbruch der MKS erschüttert Tierbetriebe in der ganzen Region. Das Virus gilt für Paarhufer als gefährliche, hochansteckende Viruserkrankung, die zu Fieber und Bläschenbildung führen kann. Der Schutz der Tiere in unzähligen Einrichtungen rund um Berlin hat im Moment deshalb höchste Priorität, so auch im Zoo und Tierpark Berlin.


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Neben der Schließung für den Besucherverkehr wurden deshalb bereits weitere Maßnahmen eingeleitet, erklärt die Sprecherin der beiden Einrichtungen, Svenja Eisenbarth, gegenüber BERLIN LIVE. Dabei rückten auch die Mitarbeitenden in den Fokus. Denn das Virus ist für Menschen zwar ungefährlich, kann von ihnen aber übertragen werden, zum Beispiel über die Kleidung.

Verschiedene Maßnahmen eingeleitet

Deshalb wurde unter anderem überprüft, welche Mitarbeitenden aus dem betreffenden MKS-Ausbruchsgebiet an der Ostgrenze von Berlin kommen. „Diese wurden gebeten zunächst nicht mehr in den Zoo oder Tierpark Berlin zu kommen“, so Eisenbarth. Für sie steht nun also erst mal ein Zwangsurlaub an.

Doch nicht nur das, auch Futterlieferungen aus dem Gebiet wurden zunächst eingestellt. Darüber hinaus wurden am Wochenende (11. und 12. Januar) durch den Amtsarzt bei empfänglichen Arten im Tierpark Berlin stichprobenartig Proben auf das Virus genommen. Welche Tiere genau getestet wurden, erklärt die Sprecherin nicht. Sie erwähnt allerdings, dass in den beiden Einrichtungen neben Rindern, Schafen und Schweinen auch beispielsweise Giraffen, Kamele und Elefanten Virusträger sein könnten.


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Im Zoo Berlin wurden die Tiere jedoch nicht getestet, da sich die Anlage außerhalb des zehn Kilometer-Radius der Ausbruchstelle befindet. Was bei den bisherigen Tests herauskam, ist noch nicht bekannt.

Die Frage, wann die beiden Tierparks wieder eröffnen, lässt Eisenbarth unterdessen unbeantwortet. Auf eine baldige Wiedereröffnung lässt das nicht unbedingt schließen, ganz im Gegenteil. Besucher müssen ihren Ausflug also auf unbestimmte Zeit verschieben.