Nicht nur der Schnee, der Berlin seit fast zwei Wochen fest im Griff hat zeigt es. Die Hauptstadt ist im Weihnachtsfieber. In vielen Straßen, Häusern und Geschäften hängt schon helle Weihnachtsbeleuchtung und stimmt auf die festlichen Tage ein.
Neben Lichtern ist im vorweihnachtlichen Berlin zudem viel Tannengrün zu sehen. Zweige liegen in den Auslagen, oder sind zu Kränzen gebunden. In einigen Schaufenstern stehen zudem ganze Tannen, die mit Kunstschnee oder Kugeln geschmückt sind. Doch nicht so in der Galeries Lafayette in der Friedrichstraße. Dort hat man sich für anderen Schmuck entschieden.
Weihnachten in Berlin: Penis-Schmuck
Wenn Besucher nämlich von der Französischen Straße aus an der Galeries Lafayette vorbeimarschieren und einen Blick ins Schaufenster werfen, werden sie dort nämlich eine kleine Tanne mit Schmuck in Penis-Form sehen. Diese sind divers und bunt gestaltet, einigen wurden auch Gesichter gemalt.
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Doch was hat es mit dem ungewöhnlichen Schmuck auf sich? Das verrät ein QR-Code, der neben dem Weihnachtsbaum angebracht ist. Der Link dahinter verrät: Es handelt sich um Tourismus-Werbung für das buddhistische Königreich Buthan. Dort nämlich ist der Phallus nicht in erster Linie ein sexuelles Symbol. Vielmehr steht es für Glück, Schutz, Fruchtbarkeit.
Auf ihn geht das Penis-Symbol in Buthan zurück
Das geht auf eine durchaus skurrile Geschichte zurück, die sich bis heute erzählt wird, aber deutlich aus dem Reich der Legenden stammt. Diese handelt vom buddhistischen Gelehrte Drugpa Künleg. Der gilt als früher Befreier der Sexualität, wenn auch auf ungewöhnliche Weise. So soll er unter anderem seine Mutter verführt haben und einen Dämonen alleine mit seinem Penis besiegt haben. Weitere Geschichten über Drugpa Künleg lassen vermuten, dass zahlreiche dubiose Sektenführer unserer Zeit sich an ihm orientierten.
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In der Galeries Lafayette soll es aber nicht um die Lehren von Drugpa Künleg gehen, sondern um die Bedeutung, die der Phallus in der Kultur Buthans hat. Denn die Baum-Aktion in dem Berliner Kaufhaus soll Werbung für einen Urlaub in dem asiatischen Land sein. Für Aufmerksamkeit hat der Penis-Weihnachtsbaum auf jeden Fall gesorgt.