Wochenlang schauten Berliner verwirrt in den Himmel, als sie zur East Side Mall in Friedrichshain gingen. In 23 Metern Höhe war ein Einkaufswagen auf der Spitze einer schwarzen, geschwungenen Stele angebracht.
Lange war dieses Kunstwerk noch umzäunt, um auch auf dem Boden noch Applikationen anzubringen, die an einen Basketball-Court erinnern sollten. Doch sobald die Bauzäune entfernt wurden, passierte, was in Berlin so oft passiert. Die Installation wurde besprüht.
East Side Mall: Kunst direkt besprüht
Zugegeben: So richtig praktisch ist der Ort für die Kunst-Installation mit dem Namen „Reversed Dunk“ vom Künstler-Kollektiv KIM/ILLI nicht gewählt. Das Werk, das laut Künstler auch eine Hommage an Michael Jordan sein soll, steht mitten auf der Brücke, die die Warschauer Brücke mit der East Side Mall und dem noch im Bau befindlichen Edge-Tower verbindet.
Der Immobilien-Entwickler Edge hat die Installation als Kunst am Bau dort aufstellen lassen und den Weg in die Mall damit ordentlich verengt. Ob das allerdings der Grund dafür war, dass sich einige Berliner direkt auf der Stele verewigt haben, nachdem die Bauzäune entfernt waren, ist unklar.
East Side Mall: Kunst „kann weg“
Seit einigen Tagen findet sich nicht nur zweimal der weiße Schriftzug „kann weg“ auf dem Kunstwerk, sondern auch bunte Farbspritzer, die von Farbballons stammen dürften, sowie kleinere Kreidemalereien. Optimistisch könnte man meinen: Jetzt ist der Fremdkörper ein Teil von Berlin geworden.
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Entfernt wurden diese zusätzlichen Farben auf dem Kunstwerk bislang nicht. Immerhin: Im oberen Bereich des Kunstwerks, am Einkaufswagen, befindet sich keine Farbe. Das liegt wohl auch daran, dass es gar nicht so einfach sein dürfte, die 23 Meter hohe Stele zu erklimmen. Einige Passanten versuchen zwar immer wieder die geschwungene Seite hinaufzulaufen, mehr als einen Meter über den Boden schafft es aber kaum einer.