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Galeria Karstadt Kaufhof macht Mitarbeitern fragwürdiges Angebot – „Abfertigung pur“

Bei Galeria Karstadt Kaufhof stehen in Berlin 182 Jobs auf der Kippe. Den Mitarbeitenden wird nun etwas besonders fragwürdiges unterbreitet!

Galeria Karstadt Kaufhof
© IMAGO/Bildgehege

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Galeria Karstadt Kaufhof steckt mal wieder in der Klemme. Das Unternehmen ist schon seit Jahren in der Krise, es folgten mehrere Insolvenzen, die letzte am 1. April 2024.

Auch drei Berliner Filialen der Kaufhaus-Kette stehen damit vor dem Aus: Lichtenberg, Spandau und Tempelhof. Betroffen sind davon mehrere hundert Beschäftigte. Ihnen wurde jetzt ein höchst fragwürdiges Angebot gemacht.

Galeria Karstadt Kaufhof: 182 Mitarbeitende betroffen

Die neue Pleite von der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist für die Mitarbeitenden ein Schock! Teilweise arbeiten sie schon seit Jahrzehnten in dem Unternehmen, kennen die Geschäfte wie ihre eigene Westentasche.

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Doch dank der Insolvenz müssen drei Berliner Filialen bald für immer schließen. Schon bei Verkündung des neuen Insolvenzverfahrens hieß es seitens des Unternehmens, man versuche die Angestellten so gut es geht vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren, doch nun zeigt sich, auf welchem Wege das stattfinden soll.

Unternehmen macht skurriles Angebot

BERLIN LIVE erfuhr von einer langjährigen Mitarbeiterin von Galeria Karstadt Kaufhof, dass ihren Kollegen aktuell Angebote gemacht würden, die wenig hilfreich erscheinen. Viele würden derzeit neue Stellen angeboten bekommen, erklärt die Frau. Doch nicht etwa im näheren Umkreis, sondern in Rostock, Münster, Frankfurt am Main, Bremen und München. „Eigentlich querbeet in Deutschland“, resümiert die Frau aufgebracht.

„Was man den langjährigen Mitarbeitern damit antut, ist unwürdig, Abfertigung pur!“, erklärt sie wütend. Denn schießlich seien viele verheiratet, hätten Haus, Familie und ihren Lebensmittelpunkt in Berlin. Pendeln sei bei den Entfernungen schlicht nicht möglich.

Doch ist so eine Versetzung rechtlich überhaupt machbar?

Anwalt warnt: „Ohne entsprechende Vertretung kann alles schief gehen“

Theoretisch ja, erklärt Matthias Trenczek, Rechtsanwalt für Arbeitsrecht aus Berlin, gegenüber BERLIN LIVE. Doch vorher müssen einige Schritte gegangen werden. Grundsätzlich geht eine „Versetzung in Filialen in Ortsnähe vor. Das setzt allerdings freie Stellen in ortsnahen Betrieben voraus.“

Grundsätzlich gilt: „Die Änderungskündigung zur Versetzung ist mitbestimmungspflichtig.“ Zwar ist Galeria Karstadt Kaufhof selbst bei Annahme der Kündigung dazu verpflichtet, die Umzugskosten zu übernehmen, doch empfiehlt der Rechtsanwalt den Weg zum gewerkschaftlichen Rechtsschutz oder zum Rechtsanwalt.


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„Allein ohne entsprechende Vertretung kann alles schief gehen“, warnt Trenczek.

Wie viele Mitarbeitenden das Angebot bereits angenommen haben, ist derzeit nicht bekannt. Galeria Karstadt Kaufhof selbst wollte sich zu den Vorwürfen auch nach mehrfacher Anfrage von BERLIN LIVE nicht äußern.

Ob der Berliner Arbeitsmarkt nun auf die potenziell vielen Bewerber vorbereitet ist oder ob nun eine Welle von Arbeitslosigkeit auf die Hauptstadt zurollt, erfährst du hier.