Das KaDeWe durchlebte in den letzten Monaten eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Nachdem die zuständige Betreibergesellschaft im Januar einen Insolvenzantrag stellte, übernahm die thailändische Central Group den Konsumtempel.
Nun soll es beim Schöneberger Luxuskaufhaus eigentlich wieder bergauf gehen, doch die schlechten Nachrichten reißen nicht ab.
KaDeWe: Diese Filiale macht dicht
Zunächst erwischte es die Wurstabteilung, ein wenig später einige Feinschmecker-Lokale – nun haben sich die Verantwortlichen des KaDeWe dazu entschlossen, ein weiteres kulinarisches Schwergewicht zu schließen. Bereits seit 1975 gab es die Filiale im Luxuskaufhaus, doch jetzt ist urplötzlich Schluss.
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Die Rede ist von der französischen Konditorei Lenôtre, die vor 49 Jahren ihren allerersten ausländischen Laden im Schöneberger Konsumtempel eröffnete. Seitdem begeisterte der Shop durch schmackhaftes Gebäck und Torten nach französischer Rezeptur. Das Besondere an den Delikatessen: Gründer Gaston Lenôtre versuchte stets, auf große Mengen von Zucker und Fett zu verzichten und stattdessen auf frische Früchte zu setzen. Das kam auch bei den Berliner Kunden gut an.
Verantwortlichen begründen die Entscheidung
Nach dem plötzlichen Aus stellt sich die Frage, wieso es dazu kam. „Bereits seit einigen Jahren umfasste das Sortiment der Patisserie-Theke zu 90 Prozent Eigen-Kreationen der hauseigenen KaDeWe-Konditorei, lediglich 10 Prozent wurde nach Rezept von Lenôtre hergestellt“, erörtert eine Sprecherin auf Anfrage der „BZ“. Das Kaufhaus wolle sich nun „auf eine vollständige Produktion von Eigenkreationen“ konzentrieren, deshalb sei das Ende der Zusammenarbeit mit Lenôtre ein „logischer Schritt“.
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Entwarnung gibt es immerhin für die Belegschaft. Das KaDeWe stellte klar, dass in diesem Zusammenhang keine Entlassungen zu befürchten seien. Vielmehr setze der Konsumtempel in Zukunft „noch mehr auf die herausragende Arbeit unserer Mitarbeiter“.