In den vergangenen Monaten mussten bereits die ein oder andere Institutionen in Berlin schließen. Grund war häufig das fehlende Kaufinteresse der Kundschaft aufgrund gestiegener Lebenshaltungskosten, aber immer häufiger auch die immensen Mietpreise, die für viele Geschäfte kaum noch tragbar sind.
In Kreuzberg muss jetzt der nächste Kult-Laden schließen. Auch hier sind die Fixkosten zu groß geworden, doch auch ein anderer Grund macht dem Laden zu schaffen.
Kreuzberger Geschäft muss schließen
In Kreuzberg haben sich in den vergangenen Jahren nach und nach immer mehr Ketten breit gemacht. Ob Supermärkte, Drogerie-Geschäfte oder Schnell-Imbisse, familiengeführte Geschäfte werden nach und nach immer weniger. Eines, das nun wohl als nächstes aufgeben muss, ist das Restposten-Geschäft BBB Berlin Kreuzberg in der Wrangelstraße 86.
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Von Haushaltsutensilien über Kinderspielzeug bis hin zu Klamotten und kleineren Elektrogeräten gibt es dort für einen kleinen Preis alles, was das Herz begehrt. Doch im Sommer wird damit Schluss sein!
„Wir stehen auf der ‚Abschussliste'“
„Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum einen lässt sich die Miete mit unserem Warenangebot nur noch schwer erwirtschaften, zum anderen stehen wir ohnehin auf der ‚Abschussliste‘, da unser Laden bereits von Maklern zum Verkauf angeboten wird, was bedeutet, dass wir in absehbarer Zeit ohnehin die Kündigung erhalten hätten“, erklärt die Kreuzberger Betreiberin Alexandra Lack in einem Beitrag bei Facebook.
Allerdings sind nicht nur wirtschaftliche Gründe maßgeblich für die Schließung des Restposten-Geschäfts. Zudem sei die Multiple Sklerose ihres Mannes Mesuts mittlerweile so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr weiter arbeiten könne, so die Lack. „Wir haben lange über diesen Entschluss nachgedacht und Bedauern sehr, dass es keine andere Lösung gibt“, erklärt sie niedergeschlagen.
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Bei den Kunden stößt diese Ankündigung auf Fassungslosigkeit. „Das sind wirklich traurige Nachrichten. Der Wrangel-Kiez wird nicht mehr der gleiche sein. Ihr wart immer eine Oase der Freundlichkeit und Warmherzigkeit“, kommentiert zum Beispiel eine Frau den Beitrag. Auch eine andere ist erschüttert. „Wir lieben euren Laden und ich hoffe, wir sehen uns weiterhin im Kiez! Schreibt gern hier, wenn wir irgendwie helfen können!“
Auch eine Auktion kurz vor der endgültigen Schließung wird von der Community vorgeschlagen, damit die Familie für die Zukunft „ein kleines Polster“ hat. Ob die Idee realisiert wird, ist noch unklar. Wer sich dennoch von den Betreibern verabschieden will, hat bis zum Sommer noch ein wenig Zeit. BBB Berlin Kreuzberg soll noch bis Juni geöffnet haben.