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Lidl in Berlin vs. Wochenmarkt: Der große Preischeck – wie viel bekommt man für 10€?

Lebensmittel sind in der Haushaltskasse ein echter Preistreiber. Doch muss das sein? Wir machen den Selbsttest: Lidl in Berlin vs. Wochenmarkt.

Lidl in Berlin
© BERLIN LIVE/Anouschka Hamp

Selbsttest Wochenmarkt: Wie viel lässt sich für 10 Euro kaufen?

Auf dem orientalischen Wochenmarkt in Neukölln soll es Obst und Gemüse in guter Qualität zu günstigen Preisen geben. Wir haben uns den Markt angeschaut.

Laut Zahlen des Statistischen Bundesamt gaben 2-Personen-Haushalte 2021 im Schnitt etwa 402 Euro pro Monat für Lebensmittel aus. Doch das war noch lange vor der Inflation. Aktuellere Zahlen gibt es im Moment zwar noch nicht, doch nahezu sicher ist: Gerade in Verbindung mit den hohen Mieten in Berlin ist die finanzielle Belastung für viele kaum noch tragbar.

Mittlerweile heißt es daher bei einigen lieber Lidl, statt Supermarkt. Doch gibt es vielleicht einen noch günstigeren Ort, um frische Lebensmittel zu kaufen? BERLIN LIVE hat den Test gemacht.

Lidl in Berlin: Der klare Verlierer?

„Mango kaufen, Tango tanzen!“, ruft ein gut gelaunter Verkäufer über den Orientalischen Wochenmarkt am Maybachufer. Es ist Dienstag, die Sonne scheint und bei über 33 Grad ist nicht viel los auf den Straßen. Viele Menschen flüchten sich in die nahegelegenen gekühlten Geschäfte. Doch mit Blick auf die Preise auf dem Wochenmarkt ist das ein Fehler.

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Schon nach den ersten paar Metern wird klar, gegenüber den meisten Discountern wie Lidl, Aldi und Co. sind die fliegenden Händler sehr günstig. Mit 10 Euro im Gepäck machen wir uns auf den Weg. Die Challenge: Wie viel bekommen wir für das Geld? Und was hätte das gleiche bei einer Filiale von Lidl in Berlin gekostet?

So viel bekommst du für dein Geld

Es dauert nur wenige Minuten bis einem das Wasser im Mund zusammenläuft. Von frischen Oliven über Honigmelonen bis hin zu Pfirsichen und Mangos ist das Angebot auf dem Wochenmarkt riesig. Man fühlt sich eher als wäre man im Urlaub und nicht, als wäre man in einer Millionenmetropole. Es fehlt eigentlich nur noch die Meeresbrise.

Unterstützt wird das auch von der Stimmung. Von allen Seiten werden einem Angebote entgegengerufen, es werden Kiwis und kleine Stücke Wassermelonen gereicht – zum Probieren wohl gemerkt. Letzten Endes dauert es nicht lange und die erste Entscheidung ist gefallen. Wir fangen mit einem Kilo Äpfel für 1 Euro an. Als nächstes landen vier Paprikas in unserem Einkaufsbeutel. Auch hier kostet ein Kilo 1,50 Euro.


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Die Preise auf dem Wochenmarkt in Neukölln variieren von Stand zu Stand. Bei Tomaten liegt das günstigste Angebot bei einer 500-Gramm-Schale für 75 Cent. Wir kaufen gleich drei – zum Sparpreis von 2 Euro.

Noch günstiger wird es nur noch am Melonenstand. Ein Viertel Wassermelone, das stolze 2,8 Kilogramm auf die Waage bringt, gibt es hier für 4 Euro. Zu guter Letzt kommen dann noch Kiwis in die Tasche. Auch hier ist der Preis auf den ersten Blick unschlagbar: 4 Golden Kiwis für 1 Euro. Wir verlassen den Markt am Ende mit über 6 Kilo frischem Obst und Gemüse – ohne Makel und ohne Spuren – für 9,50 Euro.

Lidl in Berlin
Die Ausbeute vom Marktbesuch kann sich sehen lassen. Credit: BERLIN LIVE/Anouschka Hamp

Zum Vergleich: In einer Berliner Lidl-Filiale hätten wir für die gleiche Menge und die gleichen Produkte insgesamt 21,88 Euro gezahlt. Wir haben also über 50 Prozent gespart. Das zeigt deutlich: Der Weg auf den Markt lohnt sich!

Der Orientalische Wochenmarkt am Maybauchufer findet ganzjährig dienstags und freitags zwischen 11 und 18.30 Uhr statt.