Die Supermärkte in Berlin, Brandenburg und dem Rest von Deutschland sind eigentlich immer üppig gefüllt. Ob Obst, Gemüse, Käse oder Wurst, die Auswahl verschiedener Lebensmittel ist riesig.
Doch in der Region schlägt jetzt die Maul- und Klauenseuche (MKS) um sich. Um einen weiteren Ausbruch einzudämmen, wurde am Samstag (11. Januar) deshalb sogar ein Transportverbot für Rinder und Schweine verhängt. Müssen Kunden sich jetzt auf das Schlimmste gefasst machen?
Auswirkungen der Maulseuche auf die Supermärkte in Berlin
In der zweiten Januarwoche wurde eine Büffelherde in Hönow positiv auf die MKS getestet. Das Virus ist für den Menschen zwar ungefährlich, doch es ist hoch ansteckend und somit eine Gefahr für den gesamten Bestand von Klauentieren wie Schweinen, Rindern und Schafen.
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Das Agrarministerium in Brandenburg hat deshalb schnell reagiert. Tiertransporte von entsprechenden Arten aus und nach Berlin und Brandenburg wurden von Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) vorerst bis inklusive Montag (13. Januar) untersagt. Mittlerweile wurde das Verbot verlängert und gilt – vorerst – bis Mittwochabend (15. Januar). Denn laut Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sei noch nicht klar, „ob es sich bei dem Betrieb in Brandenburg um einen einzelnen Betrieb handelt, oder ob es auch andere gibt, die davon betroffen sind.“ Daher laufen im Moment Tests bei Tieren, die in einem Zehn-Kilometer-Radius um den betroffenen Hof leben.
Supermärkte in Berlin sprechen Klartext
Durch das Transportverbot dürfen Tiere im Moment nicht zum Schlachter gefahren werden. Einige Kunden befürchten deshalb, dass die Fleisch- und Wurstregale bald leer(er) sein könnten. Was sagen die großen Supermärkte in Berlin und Brandenburg zu dieser Sorge?
Auf Anfrage von BERLIN LIVE geben sowohl Lidl und Rewe als auch Edeka Entwarnung. Alle drei Ketten beobachten die aktuellen Entwicklungen sehr genau und stehen in engem Austausch mit ihren Lieferanten. Michelle Mueller von Lidl stellt dabei klar: „Selbstverständlich dürfen und werden wir kein Fleisch von erkrankten Tieren verarbeiten.“
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Da es bisher (Stand: Mittwochmorgen, 15. Januar) aber noch keine weiteren, gemeldeten Fälle gibt, sehen die Ketten für ihre Supermärkte in Berlin und Brandenburg keinen Grund zur Sorge. Die Warenversorgung sei weiterhin sichergestellt, bestätigen alle drei Sprecher.
Annika Müller von Rewe gibt allerdings zu bedenken: „Wir bitten um Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Prognosen abgeben können, dies wäre reine Spekulation.“ Sollten weitere Fälle aufgedeckt werden, zum Beispiel auch in anderen Bundesländern, könnte sich die Situation also verändern. Noch ist das allerdings nicht absehbar. Kunden können also erst mal aufatmen.