Innerhalb des Rings sind die meisten Supermärkte in Berlin eher klein. Meist sind sie in normalen Wohn- oder Bürogebäuden untergebracht und versorgen die Anwohner so mit Lebensmitteln und Produkten für den täglichen Bedarf. Doch in den Randbezirken sieht das schon anders aus.
Mit mehr Platz steigt auch die Größe des Geschäfts – sowohl innen als auch außen. Das führt allerdings auch zu Problemen. Einer wollte die jetzt angehen – und erntet dafür ordentlich Kritik.
Supermarkt in Berlin: Anwohner sind sauer
Robin Enderlein ist im CDU-Ortsverband Hellersdorf Vorsitzender. Eigentlich sollte er über die Sorgen und Probleme seines Stadtteils aufgeklärt sein, doch eine Aktion ging jetzt ordentlich in die Hose. Denn auf Facebook verkündete er stolz, dass er die Parkplatzsituation im Bezirk durch Kooperation mit einem Supermarkt in Berlin entspannen konnte.
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Stolz berichtet er, dass die kostenfreie Nutzung des Parkplatzes der Norma-Filiale in der Alte Hellersdorfer Straße/Zossener Straße außerhalb der Öffnungszeiten auch 2025 weiter möglich sein wird. Eigentlich sollte die Regelung zum Jahresende auslaufen. „Das bringt Flexibilität und Entlastung für alle aus unserem Kiez“, erklärt Enderlein.
Will Politiker „nur Punkte sammeln?“
Doch die überschwängliche Reaktion, auf die der Politiker mit seinem Post wahrscheinlich gehofft hatte, blieb aus, im Gegenteil. In den Kommentaren ist die Reaktion der Hellersdorfer eindeutig.
„Wow. Statt sich um Gefahrenstellen zu kümmern, versucht man mit solch einem Mist Punkte zu sammeln? Verbannt die Lkw aus Wohngebieten und es gäbe genug Parkplätze und weniger Gefahren für Kinder und andere“, schreibt zum Beispiel ein Mann wütend. Denn gerade vor diesem Supermarkt im Berliner Osten zeigt sich oft genau ein Bild: nachts parken große Lkw den Parkplatz zu. Anwohner haben also keine Chance mit der neuen Regelung.
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„Lkw und Transporter werden weiter den Norma-Parkplatz nutzen, die normalen Pkws suchen aber weiterhin!“, heißt es auch seitens eines anderen Anwohners. Für ihn ist klar: „Lkw und Transporter sollten auf Firmen-Fuhrparks parken und nicht vor der Haustür.“ Nur wenn darauf geachtet würde, hätten die Nachbarn bei der allabendlichen Parkplatzsuche wirklich einen Vorteil.
Enderlein von der CDU stellt unterdessen entrüstet klar: „Ich kann leider nicht zaubern, ich kann mich nur einsetzen und kämpfen.“ Inwiefern er das neue Problem angehen will, erklärt er allerdings nicht. Bleibt für die Anwohner zu hoffen, dass es eine nachhaltigere Lösung als bisher ist.